Leichtfried: Forschungsstation Lunz darf nicht geschlossen werden
Der weltweit zweitältesten limnologischen Forschungsstation droht nach dem Rückzug der Akademie der Wissenschaften das Aus
St. Pölten (SPI) - Nach einer fast einhundertjährigen Forschungsgeschichte droht der Biologischen Forschungsstation Lunz am See (Bezirk Scheibbs) das Ende, nachdem die Akademie der Wissenschaften die Finanzierung mit Ende des Jahres 2003 einstellt. "Eine Schließung der Forschungsstation in Lunz wäre ein enormer Verlust, nicht nur für die Wissenschaft, sondern auch für die ganze Region. Die Erkenntnisse aus der Erforschung von Binnengewässern, wie sie in Lunz nun bereits seit 1905 gewonnen werden, sind nicht zuletzt auch für die Errichtung von Hochwasserschutzmaßnahmen von eminenter Bedeutung. Ein großer Verlust wäre die Schließung auch für die Beschäftigten, und natürlich für die zahlreichen Studenten, die in Lunz eine Bereicherung ihrer Ausbildung erfahren haben," streicht LAbg. Mag. Günther Leichtfried die Bedeutung der Station heraus. ****
Am 4. August wird in Lunz ein Wissenschaftsgipfel abgehalten, bei dem mögliche Lösungen für den Fortbestand der Station gefunden werden sollen. Das Wissenschaftsministerium, das Land Niederösterreich und die Gemeinde Lunz, aber auch die Donauuniversität, die Uni Wien und die BOKU, haben bereits Interesse am Fortbestand der Biologischen Forschungsstation angekündigt und bemühen sich gemeinsam eine Rechtsträgerschaft für die Station zu gründen.
Die limnologische Forschung in Lunz ist seit Jahrzehnten bahnbrechend "Derzeit wird am RITRODAT Konzept gearbeitet, das die Antwort auf die Frage: "Wie funktioniert ein Fließgewässer?" bringen soll. Die Erkenntnisse daraus sind die Grundlage für angewandtes Gewässermanagement, wie Hochwasserschutz und Regulierungsmaßnahmen bei gleichzeitiger Erhaltung der ökologischen Funktionsfähigkeit des Gewässers. Die Bedeutung des Wassers als Lebensraum, Trinkwasser aber auch als Gefahr ist unbestritten. Eine Forschungsstation wie Lunz zu schließen, wäre daher ein unbeschreiblicher Verlust, nicht nur für die Wissenschaft und unsere Region, sondern für alle Menschen. Ich hoffe daher sehr, dass der Gipfel am 4. August ein positives Ergebnis bringt," so LAbg. Leichtfried abschließend.
(Schluss)kr
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