• 22.07.2003, 13:37:35
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GLOBAL 2000: Fischler von Gentechnik-Lobby einseitig informiert

Risikoforschung statt Aufhebung des Gentechnik-Moratoriums

Wien (OTS) - GLOBAL 2000 kritisiert scharf die Äußerungen von
EU-Kommissar Franz Fischler zur Aufhebung des Moratoriums und zur
Sicherheitsbewertung von gentechnisch veränderten Organismen. Auch
die neuen Richtlinien für die Gentechnik haben an der mangelhaften
Risikobewertung nichts verändert.
"Bereits die bisher zugelassenen GVO sind so schlecht geprüft, dass
von Sicherheit absolut keine Rede sein kann", so Werner Müller,
Gentechnik-Experte von GLOBAL 2000. "Fischlers Absage an des
Moratorium beruht offenkundig auf einer einseitigen Information durch
die Gentech-Lobby und deren Wissenschaftlern. Fischler sollte sich
umfassend mit dem Thema auseinandersetzen, wenn er das Vertrauen der
EU-Bürger nicht vollends verlieren will."
Eine kürzlich vom Umweltbundesamt veröffentlichte Studie (Monographie
M-109) zeigt die drastischen Mängel in der Sicherheitsbewertung bei
GVO. "Statt auf toxikologischen Experimenten gründen
Pro-Gentechnik-Wissenschaftler ihre Sicherheitsbewertung von GVO nur
auf Prognosen und Annahmen", kritisiert Müller. "Der Verzehr von
gentechnisch veränderten Lebensmittel ist nach wie vor ein Experiment
mit der Gesundheit der Bevölkerung." Untersuchungen, wie sie in der
Pflanzschutzmittelprüfung Mindeststandard sind, z. B. Untersuchungen
über die Wirkungen auf den Embryo (Embryotoxizität) und die
Kanzerogenität, werden bei GVO nicht durchgeführt.
"Solange die Sicherheitsbewertung so mangelhaft ist, sind die
EU-Mitgliedstaaten geradezu dazu verpflichtet das Moratorium aufrecht
zu erhalten", so Müller. "Der Schutz der Gesundheit der Bürger muss
über allen wirtschaftlichen Interessen stehen."

OTS0134    2003-07-22/13:37

OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | GLL

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