Stiefelkönig ist mit 84 Millionen Euro verschuldet. Die Bawag wird 75 bis 100 Prozent Anteile am steirischen Schuhkonzern übernehmen.
Wien (OTS) - Das Grazer Schuhhaus ist im Besitz der Familien Herzl
und Steinlechner. Zu diesem gehören u.a. Delka und Turbo-Schuh. Einem
Umsatz von 133 Millionen Euro stehen 84 Millionen Euro
Verbindlichkeiten gegenüber.
Am 31. Juli läuft die überlebenswichtige
Weiterfinanzierungsgarantie des Hauptgläubigers Bawag über 82
Millionen Euro aus. Bis dahin wird die Bank ihre Forderungen in
Beteiligungen zwischen 75 und 100 Prozent am Stiefelkönig-Konzern
umwandeln.
Stiefelkönig-Aufsichtsrat Erhard Grossnigg: "Das ist geplant,
aber noch nicht unterschrieben". Grossnigg, der vor einem Jahr von
der Bawag bei Stiefelkönig als Troubleshooter eingesetzt wurde: "In
Wahrheit hat das Sanierungsprogamm deshalb nicht gegriffen, weil die
Familie sich nicht raus hält".
Dieses Problem ist der Paradesanierer nun auch los. Das letzte
Familienmitglied Alexander Herzl hat den Vorstandsvorsitz vorige
Woche zurückgelegt. Nun geht auch Vorstand Erich Schneider. Die
Kreditversicherer wollen das Risiko Stiefelkönig nicht mehr in
Deckung nehmen.
OTS0186 2003-07-03/13:20
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