Havanna will Wiener Mülltrennung kopieren

Wien (OTS) - Zwei Abfallexperten, Odalys Garcia Fonseca und
Vladimir E. Fraguela Almeida, haben sich vergangene Woche bei den
Experten der MA 48 (Abfalllwirtschaft) speziell für die Mülltrennung
interessiert. Auf dem Programm standen u.a. der Besuch bei der
Abfallbehandlungsanlage im "Mistezelt" in der Percostraße, die
Besichtigung der Kompostwerke Lobau und Schafflerhof, die Führung auf
der Deponie Rautenweg sowie Fachvorträge zu den Themen Sanierung von
Altlasten, Kompost und Öffentlichkeitsarbeit.

Gegenüber Stadtbaudirektor Gerhard Weber und dem Leiter der
Gruppe Baubehördliche Angelegenheiten und Umwelttechnik, Hans Bachl,
ersuchte die Delegation aus Havanna um Unterstützung in Fragen der
Umsetzung der Einführung eines Mülltrennsystems in Kubas Hauptstadt.

Havanna hat zu wenig Müllfahrzeuge und mehrere alte Deponien

Die zwei größten Probleme dort sind die ungesicherten Deponien
und der täglich zu entsorgende Müll entlang der Straßen von Havanna.
Die Kommune verfügt nach Angaben Almeidas nur über einen schlechten
Fuhrpark, so fehle das Geld für Anschaffung von Ersatzteilen für die
Müllfahrzeuge. Teilweise würden diese Ersatzteile gar nicht mehr
erzeugt, ergänzte er. Sie hätten aber in Wien viele interessante
Lösungen für Havannas Probleme geortet. Gegenüber der
Rathauskorrespondenz lobten sie den reibungslosen Ablauf in den MA 48
- Betrieben und das saubere Wien. Die für die Hygienefragen in
Havanna verantwortliche Entwicklungsleiterin Garcia Fonseca betonte,
sie habe so eine mustergültige Großstadt noch nirgends gesehen. Die
sehr guten Kontakte zwischen Wien und Havanna gibt es schon länger.

Erst vor rund zweieinhalb Jahren hatte die MA 48 der
Stadtverwaltung von Havanna fünf instandgesetzte Müllfahrzeuge
überlassen. Das Wiener Stadtgartenamt hatte zur selben Zeit einen
Johann Strauss - Garten im Herzen von Kuba errichtet.

rk-Fotoservice: http://www.wien.at/ma53/rkfoto/

(Schluss) hl

OTS0051    2003-06-30/10:23

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