- 17.06.2003, 10:55:24
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ARBÖ: Damit der Urlaub nicht ein bös endet, rechtzeitig impfen lassen
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Wien (OTS) - Impfungen können gegen viele der in bestimmten
Urlaubsländern vorhandenen Ansteckungsgefahren schützen. Damit die
Ferien nicht ein böses Ende nehmen, sollte man mindestens sechs
Wochen vor Urlaubsantritt mit dem entsprechenden Impfprogramm
beginnen, so die ARBÖ-Verkehrsmediziner. Wer seinen Urlaub in fernen
Ländern oder am Mittelmeer plant, sollte sich jetzt über empfohlenen
Impfungen informieren.
Welche Impfungen Reisenden empfohlen werden, richtet sich unter
anderem nach dem exakten Zielort innerhalb eines Landes, der
Aufenthaltsdauer und dem persönlichen Reisestil.
ARBÖ-Verkehrsmediziner Prof. Prim. Dr. Josef Nagler:
"Rucksacktouristen ("Tramper"), die ländliche Gebiete bereisen und
viel Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung haben, sind in der
Regel einem höheren Risiko ausgesetzt, als Badeurlauber, die in einem
Hotel wohnen. Man unterscheidet zwischen einem Basisprogramm von
Impfungen, das allen Urlaubern empfohlen wird, und einem
Zusatzprogramm, das je nach Aufenthaltsort angeraten wird."
Die Basisimpfungen
Zu den Basisimpfungen, die auch Urlauber haben sollten, die ins
südliche Europa reisen, zählen Hepatitis A, Hepatitis B,
Kinderlähmung, Diphterie und Tetanus (Die Tetanus-Impfung sollte man
im übrigen "reiseunabhängig" alle 10 Jahre auffrischen lassen.). "Das
Hepatitis-A-Virus wird durch verseuchte Speisen (vor allem
Mayonnaisen, Salate, Eis sowie Meeresfrüchte), Trinkwasser und durch
direkten Kontakt mit Erkrankten übertragen. Das Virus verursacht eine
Leberentzündung und in Folge davon häufig eine Gelbsucht," so der
ARBÖ-Verkehrsmediziner. Das Hepatitis-B-Virus wird durch Kontakt mit
Körperflüssigkeiten von Erkrankten und auch durch ungeschützten
Geschlechtsverkehr übertragen. Die hervorgerufene Leberentzündung ist
meist viel schwerwiegender, als die bei Hepatitis A.
Nackenbereich für Stechmücken besonders "attraktiv"
Der ARBÖ-Verkehrsmediziner weiter: "Ein besonderes Problem stellt die
Malaria dar. Jährlich erkranken weltweit 300 bis 500 Millionen
Menschen an dieser akuten Infektionskrankheit. Österreich verzeichnet
80 bis 110 importierte Malariafälle pro Jahr." Gegen die Malaria gibt
es keine Impfung, nur vorbeugende Maßnahmen durch
Medikamenteneinnahme, die sogenannte Chemoprophylaxe, die verhindern
soll, dass die Erkrankung ausbricht, falls es zu einer Infektion
kommt. Nagler: "Da die Erkrankung durch die weibliche
Anopheles-Stechmücke übertragen wird, sollten Reisende in
Malariagebieten einige Vorsichtsmaßnahmen beachten. Das Tragen von
langärmeligen Hemden und Hosen, sowie die Verwendung von
Moskitonetzen und Insektenschutzmitteln kann helfen, Moskitostiche zu
vermeiden." Nicht vergessen werden sollte der Schutz des
Nackenbereiches, der für Stechmücken besonders "attraktiv" ist.
Hotelzimmer in oberen Stockwerken bieten übrigens zusätzlichen
Schutz, da die Mücken nicht hoch fliegen können.
Ein "post-ferialer" Tipp des ARBÖ-Verkehrsmediziners: "Wenn Sie
selbst Wochen nach einer Fernreise an grippeähnlichen Symptomen mit
hohem Fieber, Muskel- und Gelenksschmerzen erkranken, sollten Sie
unbedingt zum Arzt, denn es könnte ein Virus als Urlaubssouvenir
dahinter stecken."
OTS0084 2003-06-17/10:55
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