- 17.06.2003, 09:29:22
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DREI JUNGE KÜNSTLERINNEN ERHIELTEN FRAUEN.KUNST.PREIS 2003
Khol lud ins Hohe Haus, Bildungsministerin Elisabeth Gehrer
überreichte die Preise
Wien, 17. Juni 2003 (ÖVP-PK) Zahlreiche Gäste, darunter viele
Abgeordnete, Volksanwältin Rosemarie Bauer, Landtagsabgeordnete
Ingrid Korosec und der Botschafter von Venezuela konnte gestern,
Dienstag Abend, Nationalratspräsident Univ.Prof. Dr. Andreas Khol bei
der Vergabe des "frauen.kunst.preises 2003" im Parlament begrüßen.
Mit dem frauen.kunst.preis, der heuer bereits zum zweiten Mal an drei
junge Künstlerinnen vergeben wurde, sollen herausragende Leistungen
von Künstlerinnen aus verschiedenen Sparten des künstlerischen
Ausdrucks und Schaffens ausgezeichnet werden. Ins Leben gerufen wurde
der Preis von ÖVP-Wissenschaftssprecherin Abg. Dr. Gertrude Brinek.
Die Preisverleihung nahm - wie auch schon im Vorjahr -
Bundesministerin Elisabeth Gehrer vor. ****
Der frauen.kunst.preis 2003 - insgesamt mit 6000 Euro dotiert -
wurde an die drei Künstlerinnen Daniela Ivanova aus Bulgarien
(Viola), Moravia Naranjo (Tänzerin) aus Venezuela und Stephanie
Pflaum aus Österreich (bildende Künstlerin) verliehen.
Khol wies in seiner Begrüßungsrede darauf hin, dass 1950 nur 4,8
Prozent Frauen im Parlament vertreten waren, heute aber bereits 33,9
Prozent. Er sei überzeugt, dass man in acht bis zwölf Jahren ein
Verhältnis von 50:50 in diesem Haus haben werde. 52 Prozent der
Bevölkerung seien weiblich, also "wollen wir auch 52,5 Prozent aller
wichtigen Positionen mit Frauen besetzen und die Männer können sich
dann auch darauf verlassen, dass wir sie gleich behandeln werden", so
Ministerin Gehrer in ihrer Rede.
ÖVP-Wissenschaftssprecherin Gertrude Brinek zitierte in ihrer Rede
Lina Loos: "Es gibt Frauen, die Heldinnen sind, von denen man aber
nie etwas erfahren würde, wenn es nicht Frauen gebe, die ungehörige
Fragen stellen" und ergänzte: "die ausgebrochen wären aus dieser
Bescheidenheit. Ausbrechen aus dem körperlichen und geistigen
Korsett, Aufbrechen zu neuen Ufern. Selbstentfaltung und
Selbstwerdung, das geistige und künstlerische Schaffen selbstbewusst
mitgestalten - damit gerieten Frauen früher in Konflikt mit den
herrschenden Normen der Gesellschaft". Heute seien die Bedingungen
nicht viel besser, obwohl es mehrheitlich weibliche Studierende an
den Universitäten einschließlich der Kunstuniversitäten gebe und
weibliche Studierende in der Regel die besseren Studienerfolge
nachweisen können. "Dieser Umstand und weitere positive Motive sind
der Grund, junge Frauen für ihr künstlerisches Schaffen
auszuzeichnen", so Brinek.
Die Preisträgerinnen wurden von einer Jury ausgewählt, welcher
a.o.Univ.Prof. Dr. Elena Ostleitner (Universität für Musik und
Darstellende Kunst), Generaldirektorin Dr. Johanna Rachinger
(Österreichische Nationalbibliothek), Dr. Heike Curtze (Galerie Heike
Curtze), HR Univ.Doz. Dr. Renate Trnek (Akademie der bildenden
Künste) und ÖVP-Kultursprecherin Abg. Dr. Andrea Wolfmayr
(Schriftstellerin) angehörten. Alle drei Preisträgerinnen hätten, so
Ostleitner als Sprecherin der Jury, die "ungeheure Begeisterung,
Faszination und Liebe zur ihrem Beruf gemeinsam".
DIE PREISTRÄGERINNEN
Stephanie Pflaum, Jg. 1971 (Österreich) - Sparte Bildende Kunst: Sie
studierte von 1993 bis 1998 an der Hochschule für angewandte Kunst in
der Meisterklasse Attersee und schloss das Studium 1998 mit
Auszeichnung ab. Noch vor Beendigung ihres Studiums präsentierte sie
sich in zahlreichen Ausstellungen der Öffentlichkeit. Ihre Arbeiten
waren unter anderem im Schömer Haus, im Tabak Museum, im Semper Depot
und in der Galerie Heike Curtze zu bewundern.
Daniela Ivanova, Jg. 1977 (Bulgarien) - Musik: Die Bratschistin
studierte in Sofia an der Musikakademie "Pantscho Vladigerov" und
ging aus zahlreichen Musikwettbewerben als Preisträgerin hervor. 1999
begann sie ihr Studium an der Wiener Universität für Musik (bei H. P.
Ochsenhofer), ist seither mit mehreren Stipendien ausgezeichnet
worden und bei renommierten Veranstaltungen als Solistin,
Orchestermusikerin und Kammermusik-Partnerin mit großem Erfolg
aufgetreten.
Moravia Naranjo, Jg. 1968 (Venezuela) - Tanz: Ihre Ausbildung erhielt
die Tänzerin in den angesehensten Ausbildungsstätten in Venezuela.
Sie wurde Mitglied erfolgreicher Tanzkompanien und arbeitete mit
bedeutenden venezolanischen und internationalen Choreographen
zusammen. Naranjo lebt in Wien und ist Mitglied der österreichischen
Tanz-Company DANS.KIAS, die zu zahlreichen Tanzfestivals im In- und
Ausland eingeladen wird.
Die drei Preisträgerinnen gestalteten auch selbst das künstlerische
Programm des Abends mit Musikbeiträgen, einer Tanzvorführung und
einer Ausstellung und boten damit dem Publikum Einblick in ihre
künstlerische Arbeit. Die Musikerin Daniela Ivanova wurde dabei von
der Vorjahressiegerin Anika Vavic am Klavier begleitet.
(Schluss)
OTS0031 2003-06-17/09:29
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