• 06.06.2003, 11:41:00
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Bures: Feudalherr Bartenstein wurde von "Untertanen" durch Nichtgewährung eines Rabatts schwer brüskiert

Wien (SK) "Nur zu verständlich" und natürlich auch
"berechtigt" sei die Empörung, die Minister Bartenstein angesichts
der Nichtgewährung eines "ordentlichen Preisnachlasses" beim Kauf
eines Paars Schuhe empfunden haben muss, sagte
SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Doris Bures nach Erscheinen eines
"profil"-Artikels über die lautstarke Entrüstung und Intervention des
ÖVP-Spitzenpolitikers bis zur Unternehmensführung des
Schuhhandelskonzerns Humanic, nachdem beim beabsichtigten Kauf eines
Paar Schuhe kein Rabatt für Bartenstein gewährt werden sollte. ****

"Es passt gut zur feudalen Einstellung des Ministers, der ja
nicht nur Miteigentümer des Pharmakonzerns Lannacher ist, das
Sechsfache eines österreichischen Durchschnittseinkommens als
Minister verdient und immerhin standesgemäß ein Schloss bewohnt, dass
er mehr Respekt von seinen 'Untertanen' erwartet", so Bures Freitag
gegenüber dem Pressedienst der SPÖ. Eine "Frechheit" sei es daher,
dass diese "Untertanen" nicht bereit waren, von sich aus und in
vorauseilendem Gehorsam, die Ehre, von Bartenstein in ihrem Geschäft
besucht zu werden, mit einem "ordentlichen Preisnachlass" auf das
Paar Schuhe, das zu erwerben der Minister geruhte, zu würdigen
wussten, kritisierte Bures.

Dieses Beispiel sei hoffentlich allen Verkäufern und
Geschäftsleuten eine Lehre, die es in Zukunft mit dem Schlossherrn
Bartenstein zu tun bekommen, denn "was zählt der schnöde Mammon
schon, wenn man die Chance bekommt, durch die huldvolle Gegenwart des
Ministers geadelt zu werden", unterstrich die
SPÖ-Bundesgeschäftsführerin. Mit einem Feudalherrn wie Bartenstein,
über den Preis eines Paar Schuhe zu feilschen, sei ein
unverzeihlicher Frevel.

Zudem sei das Verhalten Bartensteins nur logisch, da die
Partei, in der er aktiv zu sein sich bequemt, den Staat ohnedies als
ihr Eigentum zu betrachten gewohnt ist. "Wen wundert da noch, dass
der Minister für Schuhe nicht noch extra bezahlen will, die ihm
eigentlich ja ohnedies gehören", schloss Bures. (Schluss) ns

OTS0133    2003-06-06/11:41

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