Wien (OTS) - Unternehmen, die eine klare M&A-Strategie verfolgen
und diese konsequent umsetzen, haben gute Chancen, auch im
schwierigen Marktumfeld besser abzuschneiden als ihre Wettbewerber.
Das zeigt eine neue globale Studie über "M&A-Erfolgsfaktoren" von
KPMG, die heute veröffentlicht wird. Sie ist seit 1999 die dritte
Studie dieser Art und wurde von einer unabhängigen Research-Agentur
im Auftrag von KPMG durchgeführt.*
Jede dritte (34 Prozent) der bedeutenden Transaktionen weltweit
der Jahre 2000 und 2001 hat zu einer Steigerung des Shareholder Value
geführt. Das sind vier Prozentpunkte mehr als bei der letzten
Untersuchung vor zwei Jahren, und doppelt so viele wie noch vor vier
Jahren (2001: 30 Prozent; 1999: 17 Prozent). Zum ersten Mal seit
Beginn der Untersuchungsreihe haben damit mehr Transaktionen Wert
geschaffen als Wert vernichtet.
KPMG legt bei der Studie sehr strenge Erfolgskriterien an: So
müssen Transaktionen u.a. den eigenen Shareholder Value des Vorjahres
um mindestens zehn Prozent übertreffen.
Jens Kaden, Lead-Partner der KPMG für Transaction Services:
"Vergleicht man nur die Entwicklung des Shareholder Value innerhalb
der Wettbewerbergruppe in der Zeit nach der Transaktion und lässt den
eigenen Vorjahresvergleich außer Betracht, dann haben sogar 52
Prozent der Transaktionen Wert geschaffen. Bei der Studie vor zwei
Jahren waren es nur 36 Prozent, ein enormer Sprung."
Erhöhung des Marktanteils - wichtigstes Transaktionsziel
Die wesentlichen Gründe für M&A-Transaktionen sind die Sicherung
bzw. Erhöhung von Marktanteilen (31 Prozent der Befragten) sowie die
Diversifikation in neue Märkte und Produkte (26 Prozent). Jens Kaden
weiter: "Die Studie legt den Schluss nahe, dass M&A-Strategien mit
einem Schwerpunkt auf der Erlösseite größere Chancen haben,
Shareholder Value zu schaffen. Kosteneinsparungen durch Realisierung
von Synergien bleiben auch wichtig."
Deutlich besseres Transaktionsmanagement
Die Studie zeigt deutliche Verbesserungen im Deal-Management: Von
den als erfolgreich identifizierten Transaktionen hatte das
Management in mehr als zwei Dritteln der Fälle bereits vor
Transaktionsbeginn eine klare Strategie und Zielvorstellung. Nur 28
Prozent der Transaktionen waren nicht von langer Hand geplant oder
ohne eindeutige Strategie.
Es gibt zudem einen Trend, das Top Management und externe Berater
stärker in den gesamten Transaktionsprozess einzubeziehen. Auf die
Frage, welche Maßnahme im Vorfeld einer Transaktion am wichtigsten
sei, nannten 37 Prozent die "Due Diligence" (gegenüber 25 Prozent in
1999).
* Dabei wurden von Januar bis März 2003 Vorstandsmitglieder von
122 Unternehmen weltweit interviewt. Sie wurden zu Motiven und Ablauf
der Transaktionen befragt und gaben an, ob die Transaktionen Wert für
die Shareholder des Käuferunternehmens schufen.
OTS0229 2003-06-04/14:55
OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | NEF