• 21.05.2003, 14:50:21
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Grundstein für neues Haus der Barmherzigkeit

Wien (OTS) - Heute, Mittwoch, legten Kardinal Erzbischof Dr.
Christoph Schönborn, Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder,
Gesundheitsstadträtin Dr. Elisabeth Pitterman-Höcker und Ottakrings
Bezirksvorsteherin Ernestine Graßberger den Grundstein für das neue
Haus der Barmherzigkeit. Bereits in zwei Jahren werden dreihundert
hochbetagte, chronisch kranke Patienten in Ottakring betreut werden.
Die Errichtungskosten betragen 54,8 Mio. Euro. Mehr als die Hälfte
muss die private, gemeinnützige Pflegeeinrichtung aus Spenden und
Eigenmitteln aufbringen.

Neue Maßstäbe in Langzeit-Betreuung

Das Wiener Haus der Barmherzigkeit errichtet in Ottakring ein
modernes geriatrisches Pflegekrankenhaus für dreihundert Plätze.
Bereits ab 2005 werden hochbetagte, chronisch kranke Patienten im
hellen Neubau betreut. Der Ärztliche Direktor Prim. Univ.-Prof. Dr.
Christoph Gisinger freut sich über den offiziellen Neubau-Beginn:
"Mit dem neuen Haus der Barmherzigkeit setzen wir auch neue Maßstäbe
in der Langzeit-Betreuung. Unsere gute Betreuung wird durch die
künftige optimale Raumqualität ergänzt. Dadurch erhält jeder Patient
mehr Platz und Privatsphäre, was wiederum zu einer besseren
Lebensqualität beiträgt." In zwei Jahren werden die Patienten
ausschließlich in Ein- und Zwei-Bettzimmern mit Veranden und eigenen
Sanitärbereich wohnen. Insgesamt wird eine Fläche von 26.000m2 zur
Verfügung stehen. Unter den zwölf Stationen sind eigene Einheiten für
Multiple Sklerose-, Wachkoma- und Alzheimer-Patienten eingeplant. Ein
Therapie-Garten, ein Internet-Café, begrünte Dachgärten und ein
Betriebskindergarten runden das Angebot ab.
Der Standort in Wien-Währing bleibt mit zweihundert Betten bestehen.

Geburtsstätte der Geriatrie

Der Schwerpunkt der Langzeit-Betreuung liegt laut Gisinger
weiterhin in der interdisziplinären Zusammenarbeit. Bereits seit der
Gründung im Jahre 1875 stand für die Patienten Pflege und ärztliche
Versorgung zur Verfügung. Dieser Umstand machte das Haus der
Barmherzigkeit zum Vorbild für ähnliche Pflegeeinrichtungen im In-
und Ausland. Auch heute werden professionelle Pflege, ärztliche
Betreuung rund um die Uhr sowie ein umfassender Therapie-Bereich mit
Ergo-, Physio-, Psycho-, Hydro-, Musik-, Kunst- und Tiertherapie
angeboten.

Stadt Wien unterstützt mit zinslosen Darlehen

Gisinger lobte die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Wien,
insbesondere mit Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder und der
zuständigen Gesundheitsstadträtin Dr. Elisabeth Pittermann-Höcker.
Die Gemeinde bewilligte ein zinsloses Darlehen über 25 Mio. Euro auf
25 Jahre. Rieder betonte, dass sich die Zusammenarbeit nicht nur auf
eine finanzielle beschränke. Vielmehr sei es in den letzten Jahren
gelungen, ein gutes Miteinander von religiösen und weltlichen
Sozialeinrichtungen in Wien zu ermöglichen.

Mehr als die Hälfte der Baukosten muss die private und
gemeinnützige Pflegeeinrichtung aus Spenden und Eigenmitteln
aufbringen. Die Errichtungskosten belaufen sich auf 54,8 Mio. Euro.

Kardinal Schönborn würdigt gelebte Barmherzigkeit

Kardinal Erzbischof Dr. Christoph Schönborn strich die Bedeutung
des Pflegekrankenhaus in der heutigen Gesellschaft hervor: "Gottes
Barmherzigkeit gilt allen Menschen, insbesondere den alten,
behinderten oder an den Rand gedrängten Menschen. Auch jenen, die
nicht den Vorstellungen einer Gesellschaft entsprechen, die an sich
positive Werte wie Jugend, Gesundheit, Schönheit vergötzt hat." Das
Haus der Barmherzigkeit sei überdies ein Haus, dass allen Menschen
offen stehe - ungeachtet ihrer Konfession, Sprache oder Herkunft.
Außerdem sei es ein schönes Zeichen, dass die Grundsteinlegung
unmittelbar vor dem Auftakt der großen Wiener Stadtmission
stattfinde, so der Kardinal.

Natur beeinflusste Planer

Für die Planung des Bauprojektes zeichnet das Wiener
Architektenteam Resch, Kratschmann & Partner verantwortlich. Aufgrund
der Erfahrungen im Bau von Pflegeeinrichtungen liegt ein Schwerpunkt
in der optimalen Lebensqualität der Heimbewohner. So sollen zum
Beispiel die Zimmer-Veranden die Jahreszeiten und die Natur erleben
für die Patienten erlebbar machen. Architekt Prof. Mag. Manfred F.
Resch: "Der Bewohner kann somit den Wechsel von Frühling, Sommer,
Herbst und Winter beobachten."

OTS0196    2003-05-21/14:50

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