• 14.05.2003, 11:30:40
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Verein "Neustart" vor enormen Herausforderungen

Zahl der Häftlinge steigend - Vor Europäisierung des Strafvollzugs - LH Haider und LR Schaunig-Kandut dankten

Klagenfurt (LPD) - "Neustart" - das ist die Erweiterung und
Weiterentwicklung der sozialen Bewährungshilfe - hat sich heute unter
dem Motto "Hilfe schafft Sicherheit" im Landesarchiv Klagenfurt im
Beisein zahlreicher Vertreter aus dem Justiz- und Sozialbereich
präsentiert. Landeshauptmann Jörg Haider dankte für die vielfältigen
erbrachten Leistungen von "Neustart". Diese umfassen
Bewährungshilfe, Haftentlassenenhilfe, Aussergerichtlicher
Tatausgleich, Gemeinnützige Leistungen, Verbrechensopferhilfe und
Prävention. Der Landeshauptmann wies auf die enormen Herausforderung
hin, die auch mit dem Anstieg an Häftlingszahlen verbunden sind. Es
sei die private, aber öffentlich finanzierte Organisation von
Neustart sehr sinnvoll und es gelte, diese auszubauen, um Menschen,
Täter wie Opfern, die "abgestürzt" sind, wieder festen Boden unter
den Füssen zu geben und sie zu integrieren. Auch der Justizminister
habe großes Interesse daran, diese Form der Organisation auszubauen.
Was "Neustart" alles mache, sei eine schwierige, aber auch
faszinierende Aufgabe und Herausforderung, so Haider.

Soziallandesrätin Gabriele Schaunig-Kandut gratulierte ebenfalls
zum Neustart von "Neustart" und sagte, dass bereits sehr viele
soziale Impulse von hier ausgegangen seien.

Der Leitende Staatsanwalt, Dr. Wolfgang Gödl, sprach (in
Vertretung von Justizminister Dieter Böhmdorfer) die seit Februar des
Vorjahres steigenden Haftzahlen an. Österreichweit sei ein Anstieg
(auf über 8000) festzustellen, während zuvor die Zahl bei rund 7000
ziemlich lange konstant blieb. Eine Tendenzumkehr sei nicht
feststellbar. Es werde zu einer Europäisierung des Vollzugsbereiches
kommen, so Gödl. Dabei werde eine Organisation wie Neustart die Nase
vorn haben, anerkannte der Staatsanwalt die breite Leistungspalette
und Art der Dienstleistungen dieser wichtigen Einrichtung mit ihren
zentralen Partnerschaften wie Bund, Land, Kommunen oder AMS. Andere
Länder hätten diese intensive Betreuungsform nicht. Wenn immer öfter
Alternativen zu Inhaftierungen nötig würden, dann seien Angebote wie
"Neustart" besonders gefragt und herausgefordert.

"Neustart" Kärnten (Leiter Alfred Gschwendner) hat vier Standorte
(Klagenfurt, St. Andrä, Spittal, Villach) und ab sofort eine neue
Büroadresse: Fromillerstrasse 29, 9020 Klagenfurt. Im Jahr 2002
wurden von Neustart österreichweit rund 28.000 Klienten betreut. In
Kärnten gab es bei der Bewährungshilfe 434 Betreuungen, bei der
Haftentlassenenhilfe 4428. Dazu noch 622 Zuweisungen zum
Aussergerichtlichen Tatausgleich und 205 Zuweisungen zur Vermittlung
gemeinnütziger Leistungen. Die Verbrechensopferhilfe wies 15 Klienten
auf, die Suchprävention 63 Zuweisungen.

(Schluss)

OTS0123    2003-05-14/11:30

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