- 09.05.2003, 12:39:52
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Cap: Forderungen der Habsburger "anachronistisch, geschmacklos und unmoralisch"
Wien (SK) In Zeiten, in denen über Pensionskürzungen und
weitere Schröpfaktionen diskutiert werde, sei es "anachronistisch,
geschmacklos und unmoralisch", dass sich Teile der Familie Habsburg
mit Forderungen nach 20.000 Hektar Wald - ein Wert von 200 Millionen
Euro - und dem Schloss Laxenburg zu Wort melden, erklärte der gf.
SPÖ-Klubobmann Josef Cap Freitag in einer Pressekonferenz. "Das
einzige, was ich mir als Rückerstattung vorstellen könnte, ist
bestenfalls ein Zimmer im Schloss Schönbrunn - ein nicht allzu großes
-, wo immer ein Habsburger anwesend sein muss, um den Touristen
zuzuwinken. Diese Art der Rückgabe hätte wenigstens einen
touristischen Effekt", so Cap. ****
Cap erklärte, dass es interessant wäre, einmal
nachzuforschen, wie Herrscher überhaupt zu ihrem Privatvermögen
gekommen sind. In entsprechender Literatur werde immer wieder die
Frage gestellt, ob dieses nicht erraubt, ergaunert und erpresst
worden ist und im Zuge der Machtposition dann legalisiert wurde.
In Zusammenhang mit dem Schlagwort "Kaisertum Europa" hielt
der gf. SPÖ-Klubobmann fest, dass Europa zu warnen sei, es handle
sich bei den Habsburgern um das "erfolgloseste Herrscherhaus"
überhaupt. "Eigentlich sollten die Habsburger immer noch an den
Folgekosten des Ersten Weltkrieges zu zahlen haben." Abschließend
hielt Cap fest, dass es sich bei den Habsburgern um eine sehr große
Familie handle, und es auch einige gebe, mit denen man reden könne;
aber jene, die diese Initiative starteten, seien "anachronistisch,
geschmacklos und unmoralisch". (Schluss) cs
OTS0168 2003-05-09/12:39
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