• 09.05.2003, 12:21:01
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  • OTS0147 OTW0147

Schabl: Selbstbehalte beim Arztbesuch - Anschlag auf PatientInnen und Ärzteschaft

Arztpraxen dürfen nicht zu Inkassobüros des Finanzministers werden

St. Pölten, (SPI) - "Es zeigt einmal mehr die politische
Bankrotterklärung dieser Bundesregierung, wenn sie sich nun zu
Maßnahmen hinreißen lässt, die unadministrierbar, ja auch
‚unmenschlich' sind. Das Vorhaben der Einführung genereller
Selbstbehalte, deren Einhebung über die Arztpraxen erfolgen soll,
ist ein derartig exemplarisches Beispiel. Die Arztpraxen sind nicht
‚Steuer- und Abgabeinkassobüros' des Finanzministers, sondern
Anlaufstellen für Menschen, die Hilfe, Behandlung, Beratung und
Betreuung brauchen. Die Ärzte, ihrem Eid verpflichtet, werden auch
keine Hilfesuchenden abweisen. Der Regierungsvorhaben zielt aber
darauf ab, dass nur mehr Patienten Behandlung finden, die vorher
ihre Brieftasche öffnen. Wenn nicht - sollen sie dann abgewiesen
werden? Das ist gesundheitspolitisch, gesellschaftspolitisch und vor
allem menschlich undenkbar", so Niederösterreichs
Gesundheitsreferent Landesrat Emil Schabl.****

Gesundheit ist ein öffentliches und gesellschaftliches Anliegen und
darf nicht zum Messgrad finanzieller Leistungsfähigkeit werden.
Besonders Menschen mit niedrigen Einkommen sind von generellen
Selbstbehalten betroffen, der Weg in eine Zweiklassenmedizin ist
vorzeichnet. "Diese Bundesregierung scheint das Chaos, wie mit den
mittlerweile wieder aufgehobenen Ambulanzgebühren begonnen, mit den
Selbstbehalten prolongieren zu wollen. Von Ausgewogenheit, sozialer
Verträglichkeit und vor allem gesundheitspolitischer Nachhaltigkeit
für alle Menschen hat sich diese Regierung mittlerweile ‚Meilen'
entfernt", so Schabl.
(Schluss) fa

OTS0147    2003-05-09/12:21

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