Wien (SK) Die Arbeitsgemeinschaft Christentum und Sozialdemokratie
(ACUS) trauert um die am Sonntag verstorbene, deutsche Theologin
Dorothee Sölle. "Wenn das Gebet ernst ist, dann führt es auch zum
Handeln", sagte Theologin Sölle, die sich seit den 60er Jahren gegen
Krieg und Rüstung (Vietnam-Krieg, NATO-Nachrüstung, Kriege gegen
Afghanistan und Irak) sowie gegen das kapitalistische
Wirtschaftssystem engagierte. Sie habe klar erkannt, wie die "Rechte
der Ärmsten durch das Wirtschaftssystem mit Füßen getreten werden"
(Sölle). Dorothee Sölle hat zum Beispiel die Aktionen für eine
atomwaffenfreie Welt zum Hiroshima-Tag in Wien unterstützt. ****
"Dorothee Sölle hat in ihren Büchern das Denken mehrer Generationen
engagierter Christinnen und Christen formuliert. Ihre Bücher geben
uns Kraft, gegen Militarisierung und Ungerechtigkeit aufzustehen. Sie
konnte nicht nur ausgezeichnet formulieren, sie war immer dort, wo
Menschen Widerstand leisten - bei Demos und auch bei Blockaden",
sagte der Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christentum und
Sozialdemokratie (ACUS) Richard Schadauer am Montag gegenüber dem
SPÖ-Pressedienst.
"Ihr klares Nein gegen den Krieg, das sie schon lange vor den
offiziellen Kirchenleitungen mit aller Deutlichkeit vertrat, ist
heute die Haltung beinahe aller Kirchen. Das Nein gegen Militarismus,
Kapitalismus und Patriarchat ist das Vermächtnis der bedeutenden
Christin und bleibt die Aufgabe der religiösen Sozialistinnen und
Sozialisten", schloss der Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft
Christentum und Sozialdemokratie Richard Schadauer. (Schluss) ml/mp
Information: Richard Schadauer, Telefon 01/78924258, Alois
Reisenbichler, Telefon 0664 39 51 809
Rückfragehinweis: Pressedienst der SPÖ
Tel.: 01/53427-275
http://www.spoe.at
OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | NSK