• 25.04.2003, 12:49:05
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Mailath und Kos: Neues Profil für Museen der Stadt Wien

Sonntag: Eintritt frei in alle ständigen Sammlungen

Wien (OTS) - Gemeinsam mit Kulturstadtrat Dr. Andreas
Mailath-Pokorny präsentierte am Freitag der seit 1. April amtierende
Direktor der Museen der Stadt Wien, Dr. Wolfgang Kos sein Programm
und seine Vorstellungen für seine Häuser. Mailath und Kos
bezeichneten es als Ziel für die Museen der Stadt Wien, im Sinne
einer umfassenden, komplexen "Stadtkultur" zu agieren und verstärkt
eine profilierte Position in der Wiener Museumslandschaft zu
entwickeln. Im positiven Wettbewerb mit den anderen Museen sollten
sich die Museen der Stadt Wien, so Kulturstadtrat Mailath-Pokorny,
vor allem dem städtisch-urbanen Themenfeld widmen, Alltagskultur
inklusive der ethnischen Komponenten - bis in die Gegenwart reichend
- wahrnehmen.

Freier Eintritt am Sonntag

Die Museen der Stadt Wien sollten aber auch von den WienerInnen
als ihre Ausstellungshäuser - die ja im Eigentum der Bürger stehen -
wahrgenommen werden, so Mailath -Pokorny. In diesem Sinn kündigte er
gemeinsam mit Dir. Kos ab September freien Eintritt an Sonntagen für
alle ständigen Schausammlungen an. Dieses Angebot wendet sich auch
besonders an die Familien mit Kindern, für die Ausstellungsbesuche -
bei immer höheren Preisen in vielen Museen - zu teuer werden. Wien
sei eben auch hier anders, so Mailath-Pokorny, der weiters auf die
Umwandlung der Museen zu einer "Wissenschaftlichen Anstalt
öffentlichen Rechts" und die Dotierung mit derzeit rund 15 Millionen
Euro/Jahr sowie die festgeschriebene Valorisierung von 1,43 Prozent
jährlich für die Museen als Rahmenbedingungen für eine gute
Entwicklung hinwies.****

Kos: "Generalismus als Atout"

Wolfgang Kos, von Mailath Pokorny als "urbaner Vordenker"
charakterisiert, bezeichnete den "Generalismus als Atout" der Museen
der Stadt Wien. Die Stärke der städtische Museen liege im ungeheuren,
vielfältigen Sammlungsreichtum, gepaart mit der hohen Qualität der
wissenschaftlichen Arbeit im Hause. Das Potential sei da, um in der
ersten Liga der Wiener Museen mitzuspielen, was fehle, seien
"entsprechende Bühnen", da der Ausstellungsraum des Historischen
Museums zu klein sei. Das Projekt Kunstplatz Karlsplatz mit der
geplanten Kooperation mit dem Künstlerhaus könne hier Abhilfe zur
entsprechenden, auch internationalen Positionierung der Städtischen
Museen schaffen. Thematisch gehe es ihm vor allem um vernetzte
Ausstellungsthemen, die etwa die Kunst in Bezug zur Gesellschaft
bringen oder Wiener Phänomene im Vergleich zu anderen Großstädten
darstellen: ein Beispiel dafür und für eine neue
Ausstellungsdimension solle die angedachte Großausstellung im
Künstlerhaus "Die Großstadt in der Nacht" sein. Die Ausstellungspläne
für das weitere Jahr 2003 seien durch den Übergang gekennzeichnet.
Neue Ausstellungen sind die Fotoschau zur Wiener Verkaufs-Kultur" von
Petra Rainer "Hutsalon Susi und Milchfrau Rosa" im Atrium des
Historischen Museums, "Orientalische Reise", Malerei und Exotik im
späten 19. Jahrhundert in der Hermesvilla, "Brutale Neugier", dem
Kriegsfotografen und Bildreporter Walter Henisch gewidmet, wieder im
Atrium und "Wiener Stolz", eine "Intervention" in die ständige
Schausammlung des Historischen Museums mit Modellen zu den Skulpturen
des Wiener Rathauses. Die Biedermeier-Ausstellung "Mit Stock und Hut"
ist in Kürze in der Hermesvilla zu sehen, ebenso eine Schau zur
Geschichte dieses Hauses, mit der "Hommage" an den Sammler Serge
Sabarsky und der dem "Urwiener und zugleich großen Kritiker der
Stadt" Helmut Qualtinger gewidmeten Schau "Quasi ein Genie" sind für
das Haupthaus am Karlsplatz zwei attraktive Ausstellungen auf dem
Plan. Als kennzeichnend für die neue Linie der Museen der Stadt Wien
kündigte Kos für 2004 eine Doppelausstellung zur Arbeitsmigration in
Österreich "Gastarbajteri" gemeinsam mit der fotografischen
Darstellung "Fremdes Wien" von Liesl Ponger an.

Programmvorschau Museen der Stadt Wien von Mai bis Dezember
2003

o Hermesvilla, Untergeschoß (9. Mai bis 14. September 2003)
Mit Stock und Hut
Aquarelle und Zeichnungen des Wiener Biedermeier
o Hermesvilla, Obergeschoß (9. Mai 2003 bis April 2004)
"Villa mit Grünbl., kaiserl., teilmöbl., 1350 m2 Wohnfl."
Die Hermesvilla und ihre Geschichte
o Historisches Museum, Sonderausstellungsraum
(22. Mai bis 31. August 2003)
Serge Sabarsky
Ein Wiener Sammler in New York
In Kooperation mit der Sabarsky Collection, New York
o Historisches Museum, Atrium (21. August bis 28. September 2003)
Hutsalon Susi und Milchfrau Rosa
Wiener Verkaufs-Kultur, fotografiert von Petra Rainer
o Historisches Museum, Sonderausstellungsraum
(2. Oktober 2003 bis 6. Jänner 2004)
Quasi ein Genie
Helmut Qualtinger (1929-1986)
o Hermesvilla, Untergeschoss (16. Oktober 2003 bis 12. April 2004)
Orientalische Reise
Malerei und Exotik im späten 19. Jahrhundert
In Kooperation mit der Residenzgalerie Salzburg
o Historisches Museum, Atrium
(30. Oktober 2003 bis 6. Jänner 2004)
Brutale Neugier
Walter Henisch, Kriegsfotograf und Bildreporter
o Historisches Museum, 2. Stock
(12. November 2003 bis 11. Jänner 2004)
Wiener Stolz
Die Modelle zu den Skulpturen des Wiener Rathauses

Vorschau 2004

o Historisches Museum (Jänner bis März 2004) - Doppelausstellung
Gastarbajteri
40 Jahre Arbeitsmigration in Österreich
Lisl Ponger
Fremdes Wien 1992/2004

Allgemeine Informationen:
o Museen der Stadt Wien: http://www.museum-vienna.at/
(Schluss) gab

Rückfragehinweis:
PID-Rathauskorrespondenz:
http://www.wien.at/vtx/vtx-rk-xlink/
Dr. Martin Gabriel
Tel.: 4000/81 842
mailto:gab@m53.magwien.gv.at

OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | NRK

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