- 11.04.2003, 11:05:21
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Muttonen kritisiert Kürzungen der kreativen Fächer
Wien (SK) Als kontraproduktiv kritisiert SPÖ-Kultursprecherin
Christine Muttonen die Kürzung des kreativen Bildungsangebots im
Rahmen der geplanten Stundenreduktion. "Die Institution Schule
leistet einen wesentlichen Beitrag zur kulturellen Bildung. Die
kreative Bildung ist eine wichtige Aufgabe der Schule und auch
Vorraussetzung für eine aktive Teilnahme am kulturellen Leben in der
Gesellschaft. Die geplanten Stundenkürzungen gerade im
künstlerisch-kreativen Bereich rauben den Schülerinnen und Schülern
dringend notwendige Freiräume für ihre persönliche Entwicklung", so
Muttonen am Freitag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Muttonen kündigt
eine parlamentarische Anfrage an, in der Bildungsministerin Gehrer
Auskunft darüber geben soll, wie sich die Stundenkürzungen beim
kreativen Bildungsangebot auswirken werden und welcher Stellenwert
diesen Fächern im Zukunft zukommen wird. ****
"Es wurde verabsäumt, im Vorfeld der geplanten Maßnahmen alle
Beteiligten mit einzubeziehen. Was ich schmerzlich vermisse, ist ein
vernünftiges Gesamtkonzept für eine 'neue Schule', das breit
diskutiert wurde und daher auch von allen mitgetragen werden kann.
Zuerst zu kürzen und dann zu diskutieren ist der absolut falsche Weg.
Diese Stop-and-Go-Bildungspolitik über die Köpfe der Betroffenen
hinweg wird die Qualität des schulischen Angebotes nicht verbessern
helfen. Bei den geplanten Maßnahmen handelt es sich nur um Flickwerk
ohne ganzheitliches Konzept dahinter", führt Muttonen aus.
Wie auch internationale Untersuchungen zeigen, lassen sich
Schlüsselkompetenzen mit Hilfe kultureller Bildung besonders gut
erwerben. Gerade auf diese Fähigkeiten wird in der heutigen
Arbeitswelt besonders hoher Wert gelegt. Statt gekürzt solle daher
das künstlerisch-kreative Angebot an den Schulen vielmehr wesentlich
erweitert werden. Dem künstlerischen Bildungsauftrag müsse eine
genauso hohe Bedeutung zukommen wie den traditionellen
Kulturtechniken wie Lesen, Schreiben und Rechnen. "Der
künstlerisch-kreative Unterricht hat für die Entwicklung ganz
besondere Bedeutung. Kreative Fächer müssen daher einen wesentlich
höheren Stellenwert und auch mehr statt weniger zeitlichen Raum
erhalten", fordert die SPÖ-Kultursprecherin abschließend. (Schluss)
se/mp
Rückfragehinweis: Pressedienst der SPÖ
Tel.: (++43-1) 53427-275
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