Präsentation eines Namens und eines "Handbuches"
Wien (OTS) - Wien und seine Nachbarn haben eine lange gemeinsame
Geschichte. Eine Geschichte, die nur durch einige Jahrzehnte
gewaltsam unterbrochen war. Seit 1989 bemüht sich Wien erfolgreich um
den Wiederaufbau der Beziehungen.
Am Vorabend der EU-Erweiterung hat Wien auf eine willkommene
Initiative seiner "Twin City" Bratislava gemeinsam mit den
österreichischen Bundesländern Burgenland und Niederösterreich den
Aufbau einer Europaregion begonnen. Hier sollen bestehende
Beziehungen und Kooperationen über die noch vorhandenen Grenzen
hinweg ausgebaut und verbessert werden. Gemeinsam wollen wir uns in
Europa, aber auch auf dem Weltmarkt positionieren.
Dem Schulprojekt CERNET ist es zu danken, dass sich SchülerInnen
aus den vier Ländern, zu denen diese Region gehört, bereits mit einem
gemeinsamen Namen beschäftigen.
Dem FALTER-Verlag ist es mit einem Handbuch gelungen, einen
wesentlichen Beitrag zum Verständnis des Regionsgedankens zu leisten
und in einem "Wörterbuch" auch einen Zugang zu den Arbeitsbegriffen
der EU zu schaffen" so Wiens Bürgermeister und Landeshauptmann Dr.
Michael Häupl im Vorwort zum "Handbuch der Europaregion", das am
Dienstag von Planungsstadtrat DI Rudolf Schicker zusammen mit dem
Ergebnis des Namensfindungswettbewerbes präsentiert wurde.
Stadtrat Schicker verwies darauf, dass die Europaregion in den
Jahren seit dem Entstehen der Idee Schritt für Schritt mit Leben
erfüllt wurde, wie allein diese beiden Präsentationsinhalte zeigen.
Am Mittwoch wird in Brünn die vierte und letzte Tagung der Plattform
Europaregion stattfinden, im Rahmen der BeamtInnen und ExpertInnen
aus der gesamten Region Vorschläge zur Struktur dieser neuen Region
erarbeitet haben. Bereits im Herbst soll es dann zur Unterzeichnung
einer Deklaration auf der Ebene der politischen
SpitzenrepräsentantInnen kommen, sodass die Region bereits vor der
bevorstehenden "offiziellen" Erweiterung der EU arbeitsfähig ist.
Dank an Essl und Raiffeisen
Schicker bedankte sich beim Hausherrn der Präsentation, KR
Karlheinz Essl, dessen Unternehmen bereits seit Jahren die Chancen
der österreichischen Wirtschaft in einer weiteren europäischen Region
erkannt und genutzt hat ebenso wie beim Vertreter der
Raiffeisenlandesbank Niederösterreich Wien, Mag. Dr. Robert Gruber,
dessen Institut den CERNET-Wettbewerb und andere regionale
Aktivitäten seit langem unterstützt.
Gelungene Kooperation FALTER-Verlag und PID
Sein Dank galt auch dem FALTER-Verlag und dem Presse- und
Informationsdienst der Stadt Wien, die die Herausgabe des ersten
"Handbuches der Europaregion" ermöglicht haben.
Besonders hob Schicker aber das Engagement der rund 3.000
SchülerInnen und ihrer LehrerInnen in der gesamten Region hervor, die
in einem umfangreichen Wettbewerb sich viele interessante Gedanken
zur künftigen Identität der Region gemacht haben.
Schicker: "Den verantwortlichen Wiener MitarbeiterInnen von
CERNET, Sabine Strobl und Dr. Franz Schimek ist es in persönlichem
Einsatz gelungen, von der doch vagen Idee der Namensfindung zu einem
beachtlichen Ergebnis zu kommen, dessen professionelle Umsetzung
jedenfalls bereits vom Wiener Wirtschafsförderungsfonds und seinen
regionalen Partnern im DIANE-Netzwerk überprüft wird. Auch andere
Akteure in der Region überlegen bereits die Verwendung der Ideen der
SchülerInnen."
"Centrope" - der Name der Zukunft?
Franz Schimek vom CERNET-Büro Wien präsentierte das Ergebnis,
das auch im Internet unter http://www.cernet.at/ abrufbar ist.
Das Voting ergab folgende Reihung:
o 1. Platz
(1342 votes, 36,97%) an:
Centrope
2c, OHS 10, Josef Enslein-Platz 1-3
Preis: Klassenaufenthalt in einer der Partnerregionen für eine
Woche
o 2. Platz
(960 votes, 26,45%) an:
Fourland
9.A, Základní Skola Kosinova 22, Brno-Cr.Pole, 68000 Brno,
Czech Republic
Preis: Klassenaufenthalt in einer der Partnerregionen für vier
Tage
o 3. Platz
(835 votes, 23,00%) an:
PERFECT
11a, Petz Lajos Egészségügyi Középi-skola, Szent Imre u. 26-28,
9024 Györ, Hungary
Preis: Klassenaufenthalt in einer der Partnerregionen für drei
Tage
o 4. Platz
(294 votes, 8,10%) an:
Centropa
Wahlpflichtfach Geographie und Wirtschaftskunde I, GRG XXI,
Franklinstr. 21
Preis: Klassenaufenthalt in einer der Partnerregionen für zwei
Tage
o 5. Platz
(53 votes, 1,46%) an:
Pro 4
3u, Hauptschule Oberwart, Schulgasse 29
Preis: Klassentagesausflug in eine der Partnerregionen
o 6. Platz
(46 votes, 1,27%) an:
Central Danubia
Sexta A, Gymnázium, Ul. L.Sáru 1, 84105 Bratislava, The Slovak
Republic
Preis: Klassentagesausflug in eine der Partnerregionen
o 6. Platz
(46 votes, 1,27%) an:
Heart of Europe
ISS-COP BRNO, Olomoucká 61, 627 00 Brno, Czech Republic
Preis: Klassentagesausflug in eine der Partnerregionen
o 8. Platz
(24 votes, 0,66%) an:
3D, Obchodna Akademia - Business School, Hrobakova 11, 85102
Bratislava, The Slovak Republic
Preis: Klassentagesausflug in eine der Partnerregionen
o 9. Platz
(16 votes, 0,44%) an:
Middle European Union
III.BS, Komensky-Schule, 3., Sebastianplatz 3
Preis: Klassentagesausflug in eine der Partnerregionen
o 10. Platz
(14 votes, 0,38%) an:
The Heart of Europe
III.BS, Komensky-Schule, 3., Sebastianplatz 3
Preis: Klassentagesausflug in eine der Partnerregionen
Auf Initiative der Stadt Wien wurde im Rahmen des EU-Projektes
"Central European Regional Network for Education Transfer", das
maßgeblich im Rahmen des INTERREG IIIA Programmes aus EFRE Mitteln
gefördert wird, vom Europa Büro des Stadtschulrates für Wien ein
Namensfindungswettbewerb für die Europaregion durchgeführt.
Die Ergebnisse wurden von einer internationalen Jury
begutachtet. Die Jury setzte sich aus je einem Vertreter der Länder,
Vertretern der Stadt Wien, der Raiffeisenlandesbank
Niederösterreich-Wien, des Wiener Wirtschaftsförderungsfonds und der
Medien zusammen.
Annähernd 3000 Schülerinnen und Schüler aus den Regionen
Südmähren, Westslowakei, Westungarn, Wien, Niederösterreich und dem
Burgenland haben sich mit Engagement und Kreativität an dem
Wettbewerb beteiligt.
Die Klassen haben auf ihrem Weg zu einem Namen für die
Europaregion unter geografischen, historischen und kulturellen
Aspekten Gemeinsamkeiten erarbeitet, die zu den unterschiedlichsten
Namensschöpfungen und "Slogans" führten. Dadurch haben diese
zukünftigen Bürgerinnen und Bürger der Region sich viele Dimensionen
und Facetten ihres Lebensraumes bewusst gemacht. Die Kreationen, die
daraus hervorgegangen sind, zeugen von hoher emotionaler Beteiligung
ebenso wie von einer positiven Einstellung zu dieser gemeinsamen
Region. (Schluss) lf
Rückfragehinweis:
PID-Rathauskorrespondenz:
http://www.wien.at/vtx/vtx-rk-xlink/
Lothar Fischmann
Tel.: 4000/ 81 418
mailto:fis@gsv.magwien.gv.at
OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | NRK