Neue Regelung zur kassenversicherten Brustreduktion
Wien (OTS) - Seit kurzem besteht bei der Gebietskrankenkasse für
Wien, Niederösterreich und Burgenland eine Neuregelung zur
Kostenübernahme bei Brustreduktionen. Ab welcher Brustgröße die Kasse
die Operationskosten erstattet, liegt ab sofort nicht mehr allein im
subjektiven Ermessen eines Arztes sondern unterliegt exakt
definierten Kriterien.
KAV-Studie bestätigt großen psychischen Druck
Einschneiden der BH-Träger, Rücken- und Nackenbeschwerden,
Wundsein unter der Brust und sogar Wirbelsäulenveränderungen: Das
sind lediglich die körperlichen Beschwerden, die viele Frauen mit
sehr großen Brüsten zu ertragen haben. Dazu kommen oft psychischer
Druck, vermindertes Selbstwertgefühl und Einschränkungen bei
sportlichen Aktivitäten, wie eine vom Krankenhaus Lainz des Wiener
Krankenanstaltenverbundes (KAV) durchgeführte Studie bestätigt.****
Kriterien für die Kostenübernahme einer Brust-OP
Anhand der Studie konnten die Kriterien zur Kostenübernahme bei
Brustverkleinerungen neu definiert werden. Dabei gilt es Folgendes zu
beachten: Die BH-Körbchengröße sollte D oder größer sein, es muss zu
einer Gewebereduktion von einem halben Kilo je Brust kommen und der
Body-Mass-Index darf 29 nicht übersteigen, da bereits ab einem
Body-Mass-Index von 25 Übergewicht vorliegt. Der Body-Mass-Index gibt
Aufschluss, ob Übergewicht vorliegt und kann anhand einer Formel
leicht selbst errechnet werden:
o Körpergewicht in Kilogramm
Körpergröße in Metern x Körpergröße in Metern
Wohin kann man sich wenden?
Ob alle Kriterien erfüllt sind, muss von einem plastischen
Chirurgen (Krankenhaus Lainz, Wilhelminenspital, AKH oder
niedergelassener plastischer Chirurg) beurteilt werden. Dieser
überweist die Patientin mit einem entsprechenden Schreiben zur
Krankenkasse. Die Operation kann dann in einem Wiener KAV-Spital
(Krankenhaus Lainz, Wilhelminenspital oder AKH) oder auch in einem
Privat-Spital durchgeführt werden. Die Operationsdauer ist abhängig
von der Größe der Brüste und kann zwischen zwei und vier Stunden
dauern, wobei vor jeder Operation auch auf etwaige Risiken
(Nachblutung, Wundinfektion, Narbenbildung usw.) hingewiesen werden
muss.
(Schluss) bw
Rückfragehinweis:
PID-Rathauskorrespondenz:
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Wiener Krankenanstaltenverbund/Public Relations
Birgit Wachet
Tel.: 53114/60103
mailto:birgit.wachet@wienkav.at
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