• 25.03.2003, 11:15:27
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  • OTS0084 OTW0084

Hagenhofer: Privatisierungen bergen Gefahr weiterer Benachteiligungen für Menschen mit Behinderung

Wien (SK) Der neue Bericht aus dem Sozialministerium belegt erneut,
dass Menschen mit Behinderung schlechtere Chancen am Arbeitsmarkt
und - einmal arbeitslos - weitaus geringere Chancen auf einen
Wiedereinstieg ins Berufsleben haben. Sie sind in besonderem Maße
von Armut bedroht. Obwohl eine Behinderung keinesfalls per se auch
eine Arbeitsunfähigkeit bedeutet, brauchen viele Firmen und vor
allem Großbetriebe erst finanzielle Anreize, um Menschen mit
Behinderung einzustellen. Die oberösterreichische SPÖ-Abgeordnete
Marianne Hagenhofer warnt anlässlich des Jahres der Menschen mit
Behinderung 2003 davor, dass die ohnehin schlechte Ausgangssituation
am Arbeitsmarkt durch geplante Privatisierungen österreichischer
Betriebe noch verschärft werden könnte. ****

Im neuen Regierungsprogramm werde explizit festgehalten:
"Die weitere vollständige Privatisierung (100 Prozent) von Böhler
Uddeholm AG, VA Technologie AG, Voest Alpine AG, Österreichische
Postbus AG (Beteiligung Privater; nach Entscheid des
Kartellgerichtes), Österreichische Bergbauholding AG und der Telekom
Austria (bis zu 100 Prozent) wird angestrebt."

Hagenhofer gibt zu bedenken: "Mit dem Verkauf der Bundesanteile an
diesen Unternehmen gibt Österreich auch jede Kontrolle und
Mitsprache ab. Die Gefahr, dass die Offenheit und das
Verantwortungsbewusstsein der Betriebe für die Beschäftigung von
Menschen mit Behinderung auf der Strecke bleibt, ist groß. Das Ziel
privater Unternehmer ist in erster Linie die Gewinnmaximierung -
dabei werden arbeitsmarkt- oder sozialpolitische Aspekte oftmals
außer Acht gelassen."

Hagenhofer sieht darin einen von vielen Faktoren, die zur Vorsicht
vor der Verschleuderung des Silbers der Republik Österreich mahnen.
"Im Zuge des absehbaren Personalabbaues haben insbesondere
ArbeitnehmerInnen mit Behinderung ein hohes Risiko, ihren
Arbeitsplatz zu verlieren. Das bedeutet, dass einer ohnehin
benachteiligten Bevölkerungsgruppe möglicherweise weitere
Verschlechterungen bevorstehen", so Hagenhofer abschließend.
(Schluss) ml/mm

Rückfragehinweis: Mag. Claudia Saller, Tel. + 43/ 1 / 585 45 44-18,
Fax + 43/ 1 / 585 45 30, Email: c.saller@ios.at

Rückfragehinweis: Pressedienst der SPÖ
Tel.: (++43-1) 53427-275
http://www.spoe.at

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