"trend": Streit um Hundertwasser-Nachlaß

Wien (OTS) - Die Hundertwasserstiftung könnte in schwere Geldnöte
kommen, berichtet das Wirtschaftsmagazin "trend" in seiner am
Dienstag erscheinenden Ausgabe. Denn der Nachlaß aus dem Erbe des
Meisters, der auf die Stiftung überging, die offenbar nur einen
kleinen Teil des Erbes des weltbekannten Malers verwaltet, wird als
mit 1,525 Millionen Euro überschuldet dargestellt. Dies gehe aus
Dokumenten zu einer Verlassenschaftsregelung mit einem bislang
unbekannten, unehelichen Kind des weltbekannten Malers hervor. Dazu
komme, dass der Hundertwasserstiftung unter bestimmten Umständen
Schadensersatzzahlungen aus verlorenen Rechtstreitigkeiten in
Deutschland um die Produktion von Postern und Postkarten mit
Hundertwassermotiven drohen.

Daneben aber - so behauptet parallel eine von der
Rechtsanwaltskanzlei Binder Grösswang Rechtsanwälte eingebrachte,
aber seit einem dreiviertel Jahr offenbar unbehandelte
Sachverhaltsdarstellung an die Finanzbehörden - bestehe der
Verdacht, dass der Nachlassverwalter und Ex-Manager von
Hundertwasser, Joram Harel, aus der restlichen Nachlassverwaltung
(Merchandising, Tantiemen, Lizenzgebühren) wahrscheinlich
Millionenbeträge in die Schweiz an die Firma Grüner Janura AG
transferiert hat, die zumindest unter seinem Einfluss stehen. "Die
Zwischenschaltung erfolgt offensichtlich in der Absicht, Geld ....
abzuziehen und in die Schweiz fließen zu lassen", so zitiert der
trend aus der Sachverhaltsdarstellung. Die offiziellen Firmen Harels
in Österreich hätten dagegen bei unerklärbar hohen
Lieferverbindlichkeiten regelmäßig Verluste oder nur magere Gewinne
verzeichnet.

Der Anwalt Joram Harels, Georg Zanger, entgegnet: "Joram Harel ist
meines Wissens nach von keiner Finanzbehörde jemals
Steuerhinterziehung vorgeworfen wurde. Es sind auch niemals Produkte
zu überhöhten Preisen an Joram Harel geliefert worden."

Rückfragehinweis:
trend-Redaktion
Tel. 01/53470-2402

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