• 09.03.2003, 09:45:21
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"Polterabend": Haymon-Verlag präsentierte letzten "Polt"-Roman von Alfred Komarek, ORF-Verfilmung schon abgedreht

Alfred Komarek, ORF-Verfilmung schon abgedreht ORF-Generaldirektorin Dr. Monika Lindner: "'Polt' gehört zum ORF-Kernauftrag"

Wien (OTS) - Im großen Sendesaal des ORF-RadioKulturhauses wurde
gestern, am Samstag, dem 8. März 2003, Polterabend gefeiert: Der
Anlass dazu war allerdings keine Hochzeit, sondern die Präsentation
des jüngsten Buches von Glauser-Preisträger Alfred Komarek,
erschienen im Innsbrucker Haymon-Verlag. "Polterabend" ist der Titel
dieses vorläufig letzten Romans der als Tetralogie angelegten
Krimireihe um den Weinviertler Gendarmerieinspektor Simon Polt, die
der ORF gemeinsam mit dem Kultursender ARTE bereits komplett verfilmt
hat. Die letzte Filmklappe zur TV-Adaption von "Polterabend" war,
ganz aktuell, am Vorabend der Buchpräsentation gefallen. Rund 250
Gäste waren der Einladung von Hamyon-Verlagsdirektor Dr. Michael
Forcher gefolgt und zur Buchpräsentation gekommen, darunter
Prominente wie die "Polt"-Macher Julian R. Pölsler, der Drehbuchautor
und Regisseur der Filmreihe, und Teamfilm-Produzent Wulf Flemming,
weiters Louise Martini, Chris Lohner, KR Michael Wolkenstein,
Produzent der Satel Film, und Hausherr und ORF-Hörfunkdirektor Kurt
Rammerstorfer.
Eine Laudatio auf den ehemaligen ORF-Radiomoderator, Feuilletonisten,
Essayisten und Reiseschriftsteller Alfred Komarek hielt
ORF-Generaldirektorin Dr. Monika Lindner. Im Anschluss daran gab
Ernst Grissemann eine Kostprobe aus Komareks jüngstem Werk. Mit einer
Weinviertler Kellerjause und einer Weinverkostung mit musikalischer
Untermalung war der "Polterabend" perfekt.

ORF-Programmdirektorin Dr. Monika Lindner ist erklärter
"Polt"-Fan

In ihrer Laudatio im Rahmen der Buchpräsentation erwies sich
ORF-Generaldirektorin Dr. Monika Lindner als ausgesprochener
"Polt"-Fan: "Beim Lesen eines Kriminalromans von Alfred Komarek ist
man von der ersten Zeile an unmittelbar im Geschehen, man versteht
die Figuren, ihre Stimmungen und weiß, von welchen Landschaften die
Rede ist. Seine zumeist kurzen und präzisen Sätze holen die
zahlreichen 'Polt'-Leserinnen und -Leser binnen kürzester Zeit ins
Weinviertel und in die Welt des Simon Polt. Eine Welt, deren
Landschaft und deren Menschen der Autor mag, wie man in jeder Zeile
jedes 'Polt'-Romans spürt. Mir, als ehemaliger Landesindendantin des
ORF Niederösterreich, geht es im Übrigen nicht anders."

Alfred Komareks Erfolgsrezept

Alfred Komareks "Polt"-Reihe ist nicht in das klassische
Krimigenre einzuordnen. Viel mehr sind seine Romane leise und
liebevolle, aber dennoch schonungslose Milieustudien einer
Weinbauernregion und ihrer Menschen. Und Simon Polt ist auch kein
Polizist im klassischen Sinne: Mit seinen menschelnden Methoden,
seiner ihm eigenen Beharrlichkeit und seinem sensiblen Gehör für die
feinen Zwischentöne wähnt er sich abseits aller Actionhelden dieser
schnelllebigen Zeit.
Laudatorin Dr. Monika Lindner: "Was Alfred Komarek vor allem
auszeichnet, ist der respektvolle Umgang mit Menschen, selbst wenn
sie, was in Kriminalromanen kaum zu vermeiden ist, manchmal böse
sind. Es mag paradox klingen, dass ein Autor, der seine Figuren ja
erfindet und formt, nicht mit ihnen macht, was er will, sondern - so
erscheint es mir - zuerst sein Gewissen und das seiner Figuren
erforscht, bevor er sie handeln lässt."
Dass diese Fähigkeiten Komareks bisher von Erfolg gekrönt waren,
beweisen die Fakten: Von den ersten drei Bänden der "Polt"-Tetralogie
wurden mehr als 50.000 und von den bisher erschienenen
Taschenbuchausgaben mehr als 100.000 Stück verkauft. Sogar schon ins
Chinesische wurde der "Polt" übersetzt. Auch die beiden bisher
ausgestrahlten ORF-Verfilmungen waren ausgesprochene
Publikumserfolge: "Polt muss weinen" (2001) und "Blumen für Polt"
(2002) erreichten bei ihrer ORF-Premiere jeweils rund eine Million
Zuseher. Hauptdarsteller Erwin Steinhauer wurde heuer für "Blumen für
Polt" mit dem Darstellerpreis des Festivals Baden-Baden
ausgezeichnet, zum renommierten Adolf-Grimme-Preis ist der zweite
"Polt"-Film derzeit ebenfalls nominiert. Die dritte
"Polt"-Romanverfilmung, "Himmel, Polt und Hölle", steht schon am
Palmsonntag, dem 13. April 2003, um 20.15 Uhr in ORF 2 auf dem
Programm.

"Filme wie 'Polt' gehören zum ORF-Kernauftrag"

Dass auch die hohe Qualität der ORF-Verfilmungen von Komareks
Büchern keine Selbstverständlichkeit ist, stellte
ORF-Generaldirektorin Dr. Monika Lindner eindeutig klar: "Alfred
Komarek schreibt hervorragende Geschichten, aber eine hervorragende
Geschichte allein macht noch keinen guten Film. Dass auch die Filme
in höchstem Maß gelungen sind, ist einer Reihe von Glücksfällen zu
verdanken: Mit Erwin Steinhauer konnte die Idealbesetzung für die
Titelrolle des eigenwilligen Landgendarmen gefunden werden. Regisseur
Julian Pölsler versteht es wie kein anderer, die liebvollen aber
gleichermaßen schonungslosen Milieustudien Alfred Komareks in Szene
zu setzen, und Fabian Eder an der Kamera liefert die entsprechenden
Bilder dazu. Außerdem konnte Regisseur Julian Pölsler für alle vier
'Polt'-Filme wunderbare Schauspieler gewinnen." Weiters betonte
Lindner: "TV-Produktionen wie die 'Polt'-Filme gehören nach meinem
Verständnis zum Kernauftrag des ORF, und ich bin mit dem Vorsatz als
Generaldirektorin des ORF angetreten, die Eigenproduktion in den
Fernsehprogrammen zu stärken. Es freut mich deshalb sehr, dass es dem
ORF gelungen ist, seine Investitionen in die österreichische
Filmwirtschaft auch in diesem wirtschaftlich für den ORF sehr
schwierigen Jahr auf einem sehr hohen Niveau zu halten." Während
Komareks Roman "Polterabend" bereits im österreichischen Buchhandel
erhältlich ist, wird die Verfilmung des Werkes 2004 im ORF zu sehen
sein.

Alfred Komarek wurde 1945 in Bad Aussee geboren, arbeitete lange
für Hörfunk und Fernsehen (seine ORF-Radioshow "Melodie exklusiv" ist
nahezu legendär) und schrieb zahlreiche Sachbücher, Feuilletons,
Landschaftsbände und Reiseführer durchs Ausseer Land, das Weinviertel
und kulturgeschichtliche Bücher wie zum Beispiel "Kulturschätze im
Salzkammergut". 1998 gab er mit "Polt muss weinen" sein Krimidebüt
und wurde dafür mit dem deutschen Glauser-Preis ausgezeichnet.

Rückfragehinweis:
ORF-Pressestelle
Ruza Holzhacker
(01) 87878 - DW 14703
http://tv.ORF.at
http://kundendienst.ORF.at

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