- 07.03.2003, 11:46:52
- /
- OTS0129 OTW0129
UNGARN - noch 421 Tage bis zur EU!
Ungarns schönste Landschaften - Kiskunság (Kleinkumanien)
Wien (OTS) - Das Donau-Theiß-Zwischenstromland ist eine der
abwechslungsreichsten, vielfältigsten und ursprünglichsten
Landschaftsgebiete Ungarns. Es besteht aus ausgedehnten Salzflächen,
trockenen Steppengebieten, Flugsandregionen mit riesigen Wanderdünen,
urtümlichen Auwäldern entlang der Altarme der beiden Flüsse, sowie
großflächigen Sümpfen und Mooren.
Der Name geht zurück auf den Volksstamm der Kumanen, ein Hirtenvolk,
das im 13. Jahrhundert Natur und Siedlungsstrukturen prägten, die zum
Teil bis heute erhalten geblieben sind. Auch ihre alten
Haustierrassen bevölkern noch immer die Weiden der Puszta. So gibt es
den größten Bestand an ungarischen Graurindern bei Apaj.
Die weiten Flächen des Tieflandes der Donau, aber auch die Puszta und
die Seen von Ober-Kleinkumanien verdanken ihre Entstehung
hauptsächlich der sekundären Versalzung. Sie bilden zusammen, nach
den Steppen der Hortobágy-Puszta, Ungarns zweitgrößtes Salzgebiet mit
typischer Flora, wie Salzkresse, Salzaster und Strandflieder. Auch
die Tierwelt hat sich den besonderen Bedingungen angepaßt. Einer der
auffälligsten Vertreter ist die streng geschützte Großtrappe mit
ihrem auffälligen Balzverhalten und nur mehr wenigen Refugien in
Mitteleuropa, darunter auch der Nationalpark Neusiedlersee.
Angrenzend an das Tiefland der Donau liegt eine der typischsten
Landschaften der Region, die Sandrücken des Homokhátság. Der Rückzug
der Donau hinterließ Sedimente und Sande, die heute die typische
Landschaft aus feinsandigen Ebenen und wandernden Sanddünen bilden.
Mit der Beweidung verlangsamte sich die Sandbewegung, sodaß heute nur
mehr zwei riesige Wanderdünen zu finden sind. Am schönsten ist die
"ungarische Sahara" im Frühjahr, wenn aus dem scheinbar leblosen Sand
überall das Federgras erblüht.
Noch bekannter ist Bugac. Hier hielt sich nicht nur der
Urwacholder, sondern auch jahrhundertealte Hirtentradition, die im
Hirtenmuseum dokumentiert ist. Spektakulär sind die Reitkünste der
Pferdehirten (Csikós), deren atemberaubende Akrobatik nicht nur
Touristenattraktion, sondern bis zum heutigen Tag eine Frage von
Stolz und Ehre ist.
Ein kleiner, jedoch besonders schöner Teil des Gebietes des
Kiskunság ist der Tös-Wald an der Unteren Theiß, dessen Besonderheit
zwei etwa 9 km lange Altarme bilden, wo seltene See- und
Teichrosenarten üppig blühen. Herausragend ist auch die Singvogelwelt
des Tös-Waldes mit Grauspecht, Wiedehopf und dem melodisch pfeifenden
Rotschenkel.
Eine Welt für sich bilden auch die stehenden Gewässer der größten
alkalischen Seenplatte in der Solt-Niederung, deren typische
Lebensgemeinschaften für Hydrologie und Naturschutz gleichermaßen von
unschätzbarem Wert sind. Das Seengebiet steht als wichtige Station
für Zugvögel unter dem Schutz des Ramsarer Abkommens.
Das Gebiet des Kiskunsag ist ein schönes Beispiel einer erfolgreichen
Symbiose zwischen Natur und Mensch. Er hat den Status eines
Nationalparks und steht unter besonderem Schutz.
Informationen: Direktion Nationalpark Kiskunság. H-6000 Kecskemét,
Liszt Ferenc utca 19. Tel. 0036/76/482611, Fax 0036/76/481074,
mailto:mail@knp.hu, Internet: www.knp.hu
Rückfragehinweis:
Ungarisches Tourismusamt
Tel.: (++43-1) 585 20 12-13
Fax: (++43-1) 585 20 12-15
mailto:ungarn@ungarn-tourismus.at
http://www.hungarytourism.hu oder
http://www.travelport.hu
OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | HUN






