• 26.02.2003, 14:18:44
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Fleckl gegen Molterers Lkw-Mülltransporte im Ennstal

40.000 zusätzliche Lkw-Fahrten wären Zumutung für die Ennstaler Bevölkerung - Bahntransport wäre machbar

Wien (SK) Der geplante Transport von ca. 500.000 Tonnen Hausmüll und
Klärschlamm, der noch in diesem Jahr per Lkw von der Urstein-Deponie
in Puch bei Salzburg über das Ennstal nach Frohnleiten und den
Erzberg verbracht werden soll, ist Gegenstand einer parlamentarischen
Anfrage der SPÖ-Abgeordneten Anita Fleckl an Landwirtschaftsminister
Molterer. "Insgesamt wären das zusätzliche 40.000 Lkw-Fahrten, für
die ohnedies schon unter der Verkehrsbelastung leidende Bevölkerung
im Ennstal ein unzumutbarer Zustand", so Fleckl Mittwoch gegenüber
dem SPÖ-Pressedienst. Die Forderung an Molterer, dessen Ministerium
für die Finanzierung der geplanten Sanierung aufkommt, laute somit,
"den Müll mit der Bahn zu transportieren, was technisch machbar und
vor allem umweltfreundlicher wäre". ****

Abgesehen davon sei die Verkehrssituation im Ennstal ein seit vielen
Jahren ungelöstes Problem. Der Ausbau der Ennstalstraße und der
zweigleisige Bahnausbau wären wichtige Schritte, die zu einer
Entlastung führen würden, aber eine Umsetzung dieser Maßnahmen ist
längst nicht in Sicht. "Die Auswirkungen dieser Versäumnisse wird die
betroffene Bevölkerung tragen müssen", befürchtet Fleckl. Schon jetzt
seien die Nachteile als Wirtschaftsstandort für die Region aufgrund
der fehlenden Verkehrsinfrastruktur evident: Betriebsschließungen
sowie eine stagnierende Zahl von Betriebsgründungen ziehen eine hohe
Arbeitslosigkeit nach sich, die wiederum die Abwanderung der -
vorwiegend jungen, arbeitsfähigen - Bevölkerung zur Folge hat.

In zwei weiteren parlamentarischen Anfragen an Noch-Verkehrsminister
Reichhold beklagt Fleckl die fehlenden Konzepte hinsichtlich des
Straßen- und Schienenausbaus im Ennstal. Hinsichtlich des
Straßenausbaus soll bereits seit längerem eine verkehrsübergreifende
Korridoruntersuchung in Auftrag gegeben worden sein. "Sobald die
Ergebnisse dieser Untersuchung vorliegen, muss rasch mit der
Umsetzung begonnen werden", so Fleckl, "denn die Bevölkerung erwartet
seit etlichen Jahren eine Verbesserung der Situation." Auf den
dringend notwendigen zweigleisigen Bahnausbau im Ennstal wurde im
Generalverkehrsplan, in dem die Straßen- und Schienenausbauvorhaben
der nächsten Jahrzehnte aufgelistet sind, zur Gänze vergessen. "Hier
sind die Interessen der Region sicherlich zu kurz gekommen", beklagt
Fleckl und forderte abschließend eine Neuverhandlung des
Generalverkehrsplans. (Schluss) cs/mp

Rückfragehinweis: Pressedienst der SPÖ
Tel.: (++43-1) 53427-275
http://www.spoe.at

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