- 29.01.2003, 13:38:17
- /
- OTS0145 OTW0145
Landesrätin Dr. Stöger fordert von ÖVP endlich Stopp bei Geldvernichtung im Gesundheitswesen
Horrorbilanz bei der Ambulanzgebühr droht auch bei Selbstbehalten=
"Obwohl jetzt anhand der konkreten Zahlen unwiderlegbar am Tisch
liegt, wie die schwarz-blaue Bundesregierung bei der Ambulanzgebühr
das Geld der Bürger beim Fenster hinausgeschmissen hat, hält die ÖVP
weiterhin an diesem skandalösen Kurs der Geldvernichtung im
Gesundheitswesen fest", kritisiert Oberösterreichs Gesundheits- und
Spitalslandesrätin Dr. Silvia Stöger. "Statt der ersatzlosen
Streichung der medizinisch gefährlichen und wirtschaftlich völlig
sinnlosen Ambulanzgebühr will die ÖVP jetzt mit einer Ersatzlösung
den Murks fortsetzen."
Allein in Oberösterreich verursachte die Ambulanzgebühr nach den
Berechnungen der Gebietskrankenkasse und der Spitäler bisher einen
Verwaltungsaufwand von insgesamt 9,4 Millionen Euro. Dem stehen
Einnahmen in der lächerlichen Höhe von nur 0,23 Millionen Euro
gegenüber. Die Ambulanzgebühr kostet also 40 Mal soviel wie sie
bringt! "Diese Horrorbilanz wird sich bei den von der ÖVP
angestrebten Selbstbehalten für Kranke wiederholen", warnt
Landesrätin Dr. Stöger.
Die Kenntnis der Grundrechnungsarten müsste ausreichen, um
nachvollziehen zu können, dass mit der Einführung eines
Selbstbehaltes bei Arztbesuchen aus volkswirtschaftlicher Sicht mehr
Kosten als Nutzen entstehen. Darüber hinaus ist es in höchstem Maße
ungerecht, wenn zusätzliches Geld für die Krankenversicherungen
nicht von Gesunden und Kranken sowie Arbeitgebern und Arbeitnehmern,
sondern ausschließlich von Kranken eingehoben wird. Durch die
generelle Einhebung von 20 % Selbstbehalt werden notwendige
medizinische Behandlungen unterdrückt oder verzögert. Der
Selbstbehalt bildet eine Zugangsbarriere, die in vielen Fällen das
Krankheitsrisiko der Patienten erhöht. Damit werden einmal mehr
sozial schwächere Patienten, Familien und chronisch Kranke immens
belastet, meint Landesrätin Dr. Stöger. "Selbst wenn die ÖVP mit
voller sozialer Brutalität über diese Bevölkerungsgruppen
drüberfährt und ausnahmslos abkassiert, wäre der finanzielle Ertrag
nur kurzsichtig positiv, weil er von den volkswirtschaftlichen
Folgekosten der schlechteren medizinischen Versorgung weit
übertroffen würde."
Rückfragehinweis: SPÖ Oberösterreich
Pressereferat
Gerald Höchtler
Tel.: (0732) 772611-22
mailto:gerald.hoechtler@spoe.at
OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | DS4






