- 20.12.2002, 14:18:16
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Knafl erhält Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark! - BILD

Wien/Graz (OTS) - Der Bundesobmann des Österreichischen
Seniorenbundes, LH-Stv.a.D. Stefan Knafl, wurde gestern, Donnerstag,
von Frau Landeshauptmann Waltraud Klasnic mit dem Großen Goldenen
Ehrenzeichen des Landes Steiermark im Regierungssaal der steirischen
Landesregierung in der Grazer Burg ausgezeichnet. Neben dem geehrten
waren LPräs.a.D. Landesobmann Franz Wegart, Landesgeschäftsführer
LAbg. Gregor Hammerl, eine Abordnung von Bezirks- und
Ortsgruppenobleuten des Steirischen Seniorenbundes, sowie der
Generalsekretär des Österreichischen Seniorenbundes, Heinz Becker,
anwesend.
Frau Landeshauptmann Klasnic hob besonders die großen Verdienste
von Bundesobmann Knafl für seine seniorenpolitischen Leistungen
hervor. In diesem Zusammenhang betonte sie besonders seine Verdienste
für die ältere Generation in der Steiermark. Bundesobmann Knafl
bedankte sich für die sehr persönlichen Worte von Frau
Landeshauptmann Klasnic, die er als "das soziale Gewissen unseres
Landes" bezeichnete.
In einer eigenen Ansprache betonte der Landesobmann des
Steirischen Seniorenbundes, LPräs.a.D. Franz Wegart, die großen
Verdienste von Bundesobmann Knafl für die ältere Generation, der
bereits seit 10 Jahren an der Spitze des Österreichischen
Seniorenbundes steht. Wegart gratulierte Knafl nicht nur zur hohen
Auszeichnung, sondern auch zu seiner Vollendung des 75. Lebensjahres
am 26.12.2002.
ANHANG:
Laudatio von Frau Landeshauptmann Waltraud Klasnic
Meine verehrten Damen und Herren!
Es freut mich, dass ich
als Landeshauptmann heute
Herrn
LH Stv. a.D. Bundesobmann
Präsident Stefan KNAFL
das
Große Goldene Ehrenzeichen
des Landes Steiermark
überreichen kann.
Aus diesem Anlass darf ich die offizielle Laudatio vortragen:
Landeshauptmann Stellvertreter a.D. Bundesobmann Präsident Stefan
Knafl (geb. am 26. Dezember 1927 in St. Michael/Kärnten)
Stefan Knafl wurde in altem Kulturgebiet geboren: schon vor
beinahe tausend Jahren, beim Bau der auf einem Hügel gelegenen
Michaelskirche seines Heimatortes, verwendete man ornamentale
Römersteine aus dem nahe gelegenen Virunum, und noch heute werden
immer wieder Funde aus römischer und vorrömischer Zeit zutage
gebracht.
Vater Knafl, Schmiedemeister in St. Michael, ließ seinen Sohn
Stefan nach der Volksschule und der Hauptschule in Klagenfurt in die
Lehrerbildungsanstalt gehen, in die dieser im Jahre 1941 eintrat. Im
letzten Jahr des Weltkrieges musste auch der 17 jährige Stefan Knafl
noch zum Arbeitsdienst, dann zur Wehrmacht und geriet in
jugoslawische Gefangenschaft, aus der er im Mai 1945 flüchten konnte.
Bald danach arbeitete er als Junglehrer im Bezirk St. Veit an der
Glan und schloss im Rahmen eines Abiturientenkurses seine Ausbildung
an der Lehrerbildungsanstalt 1946 ab.
In den folgenden Jahren wirkte Stefan Knafl an sieben
verschiedenen Volksschulen des Bezirkes, ehe er im Jahre 1965 zum
Direktor der Mädchenvolksschule St. Veit ernannt wurde. Sehr früh
begann Stefan Knafl, sich auch politisch zu engagieren: mit 25 Jahren
wurde er zum Bezirksobmann der Österreichischen Jugendbewegung
gewählt, zwei Jahre später zum Gemeinderat in St. Donat, weitere vier
Jahre später zum Stadtrat in St. Veit. Im Jahre 1964 wählte man
Stefan Knafl zum Vizepräsidenten des Kärntner Gemeindebundes, ein
Jahr darauf als Abgeordneten in den Kärntner Landtag. Vor genau drei
Jahrzehnten trat er in die Kärntner Landesregierung ein, wurde vor
einem Vierteljahrhundert Landesobmann des ÖAAB und 1978
Landesparteiobmann der ÖVP Kärnten. Im Jahre 1979 wählte ihn der
Landtag zum Landeshauptmann-Stellvertreter.
Knapp vor Erreichen des 60. Lebensjahres übernahm Stefan Knafl den
Seniorenbund St. Veit, wurde 1988 zum Landesobmann und schließlich
vor zehn Jahren zum Bundesobmann des Seniorenbundes gewählt. Seit
1994 ist er stellvertretender Vorsitzender des
Bundes-Seniorenbeirates, seit 1995 Präsident der Europäischen
Senioren Union, seit 1997 Präsident des Österreichischen
Seniorenrates und seit einem Jahr Ehrenpräsident der Europäischen
Senioren Union.
Neben der Organisation von Ausflugsfahrten und Reisen, Abhaltung
von Vorträgen, der Gestaltung von Festen und Feiern wird durch die
von Stefan Knafl geleiteten Organisationen ganz besondere
Aufmerksamkeit der körperlichen und geistigen Beschäftigung der
Senioren gewidmet: etwa durch das Angebot von Computerkursen und
Bildungswochen, von Wandertagen und Sportkursen, von Tanzabenden und
Theaterspielen. Aber auch pflegebedürftige und einsame Senioren
werden intensiv betreut. Durch die Zusammenarbeit der
Seniorenorganisationen über alle Parteigrenzen hinweg wurde erreicht,
dass Pensionisten als Mitglieder im Beirat für Pensions- und
Rentenanpassung gesetzlich verankert wurden, dass ihre Vertreter das
Recht erhalten haben, zu Gesetzesentwürfen Stellungnahmen abzugeben,
dass der Nationalrat ein Bundes-Seniorengesetz beschlossen hat (das
vor zwei Jahren novelliert wurde) und dass der Seniorenrat in
besonderer Weise im Konsumentenschutz- und dem
Versicherungsvertragsgesetz eingebunden wurde. Ganz wesentlichen
Einfluss hatte Stefan Knafl auch auf die Gründung der Europäischen
Senioren Union, der mittlerweile Organisationen aus 16 Staaten
angehören. Durch seine guten Kontakte zu Entscheidungsträgern der EU
gelang es Stefan Knafl auch, im Amsterdamer Vertrag das Verbot der
Diskriminierung aufgrund des Alters durchzusetzen.
Für diese wichtigen und bedeutenden Leistungen danke ich als
Landeshauptmann der Steiermark sehr herzlich und gratuliere zum
verliehenen
Großen Goldenen Ehrenzeichen
des Landes Steiermark
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Österreichischer Seniorenbund
Mag. Michael Schleifer
Tel.: (01) 40126/154
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