• 19.12.2002, 09:30:00
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"Konsument"-Test: Computer-Bildschirme

Flachbildschirme nun auch für Private erschwinglich. Röhrenmonitore spielen weiterhin eine wichtige Rolle.

Wien (OTS) - Ist der Kauf eines neuen PC-Monitors angesagt, gilt
es eine prinzipielle Frage zu klären: Flachmann oder Dickbauch?
"Konsument" nimmt in einem Vergleichstest sieben Flachbildschirme mit
einer Bilddiagonale von 15 Zoll sowie fünf Röhrenbildschirme mit 19
Zoll Diagonale unter die Lupe. Preisklasse: von 250 bis 480 Euro.
Ergebnis: Flachmänner - auch als TFTs (Thin Film Transistor)
bezeichnet - haben erhebliche Preisstürze erlebt, sind aber im
Vergleich zu 19-Zoll-Röhrengeräten immer noch deutlich teurer. Im
Schnitt legt man für einen Flachbildschirm 420 Euro, für ein
Röhrengerät jedoch nur 270 Euro auf den Ladentisch.
Qualitätsunterschiede registrierten die "Konsument"-Tester lediglich
in der Gruppe der Röhrenschirme. Während bei den Flachmännern alle
sieben mit der Note "gut" abschneiden, sind es bei den Dickbäuchern
nur zwei. Drei sind "durchschnittlich".

Flachbildschirme haben trotz ihrer Eleganz eine augenfällige
Schwäche: Pixelfehler. Das sind "blinde Punkte" auf dem Bildschirm,
die unveränderbar entweder in schwarz, weiß oder bunt aufscheinen.
Dem geschulten Blick der Tester fiel auch auf, dass bei seitlicher
Betrachtung des Bildschirms die Wahrnehmbarkeit stärker abnimmt als
bei Röhrenmodellen. Das bedeutet: Wo zwei Leute an einem Monitor
sitzen (Spiel, gemeinsame Arbeit an einem Dokument) ist näheres
Zusammenrücken erforderlich. Weiterer Nachteil der Flachmänner ist
die geringere Gleichmäßigkeit der Farben gegenüber den Dickbäuchigen.
Bei Anwendungen wie anspruchsvoller Fotobearbeitung und Videoschnitt
ein durchaus störender Faktor. Außerdem kann es bei ultraschnellen
Videosequenzen oder Spielen beim TFT zu "Schlieren" kommen.

Aber: Die Flachen kennen konstruktionsbedingt keine Unschärfe,
keine Geometriefehler und auch kein Flimmern. Außerdem entspricht die
sichtbare Fläche eines 15 Zoll-Flachbildschirms etwa jener eines 17
Zoll-Röhrenschirms, da letztere einen Randbereich haben, der nicht
zur Darstellung genutzt werden kann. Flachmänner beanspruchen auch
wesentlich weniger Platz am Schreibtisch: 40 mal 20 Zentimeter
genügen. Der Stromverbrauch ist gerade für PC-Vielarbeiter von
Bedeutung: Während Flachbildschirme im Betrieb nur etwa 20 Watt
schlucken, bringen es Röhrenmonitore auf das Vier- bis Fünffache. Ihr
auffallendes Gewichtsproblem bewegt sich in derselben Relation: etwa
20 kg stehen transportfähigeren 4 kg Durchschnittsgewicht gegenüber.
Auch bezüglich des Einsatzzweckes gibt es bei den beiden
Monitor-Typen Unterschiede: Standard-Anwendungen wie
Textverarbeitung, Tabellenkalkulation etc. lassen sich mit TFTs
problemlos realisieren, Grafikanwendungen sind meist mit einem
Röhrenbildschirm befriedigender zu lösen.

Wer beim Erwerb eines Flachbildschirmes Pixelfehler entkommen
möchte, hält sich an den "Konsument"-Tipp: Vor Kauf das
eingeschaltete Gerät mit weißem und schwarzem Hintergrund unter die
Lupe nehmen und bei Fehlerfreiheit genau dieses zu kaufen, nicht bloß
eines derselben Type!

Außerdem empfiehlt "Konsument" beim Kauf von PC-Komplettpaketen die
Monitor-Qualität zu beachten. Denn in Set-Angeboten ist oft
Minderwertiges versteckt. Den Augen zuliebe sollte nicht an der
falschen Stelle gespart werden. Dabei ist noch zu bedenken, dass die
Bildqualität auch von der Grafikkarte im PC abhängt.

Mehr zu Bildqualität, Handhabung, Vielseitigkeit, Verarbeitung,
Umwelteigenschaften und Preis-unterschieden der zwölf geprüften
Monitore bietet das Testmagazin "Konsument" in seiner Jänner-Ausgabe.

Rückfragehinweis:
VKI-Abteilung Technik 1,
Paul Srna, Tel.: 01 / 58877 DW 280.

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