Wien (OTS) - "Animal Spirit" und der Liedermacher Georg Danzer
appellieren eindringlich an alle Restaurants und Konsumenten, zu den
Weihnachtstagen auf den Verzehr von Gänsen, insbesonders aber von
Gänsestopfleber, eine auf äußerst grausame Weise produzierte
"Delikatesse", zu verzichten.
Gut 270.000 Gänse pro Jahr werden in Österreich, v.a. zu Martini
und zu Weihnachten, geschlachtet. Nur ca. 8% des österreichischen
Bedarfs werden von heimischen Betrieben gedeckt. Der Rest wird von
ausländischen Mastfabriken importiert, zumeist aus Frankreich,
Ungarn, Bulgarien, Polen oder Israel. In diesen Ländern ist
"Tierschutz" noch mehr Fremdwort als in Österreich.
Oft sind diese Gänse auch gleichzeitig Lieferantinnen für die
Gänsestopfleber - "foie gras" -, ein besonders grausames Produkt
menschlicher Genußsucht: Sie wird aus der krankhaft vergrößerten
Leber zwangsgestopfter Enten und Gänse hergestellt. Die Vögel werden
in derart winzigen Einzelkäfigen gehalten, daß es ihnen weder möglich
ist, zu stehen noch die Flügel ordentlich auszubreiten. Während rund
3 Wochen wird den Tieren mehrmals täglich ein ca. 50 cm langes
Metallrohr durch den Hals bis in den Magen eingeführt. Mit einer
Druckluftpumpe wird täglich bis zu einem Kilo Mais und Fett in ihren
Magen gepreßt - das entspricht bei einem Menschen einer Menge von
etwa 16 Kilogramm Spaghetti! Bei dieser Prozedur kommt es häufig zu
schweren Verletzungen der Speiseröhre. Bei falscher Dosierung der
Futtermenge platzt der Magen der Tiere, worauf sie grausam verenden.
Die krankhaften Lebern der Stopfgänse wiegen mit über 1 kg bis zu
10-mal soviel wie gesunde Organe (ca. 100g). Auf einen Menschen
umgelegt, würde das ein Lebergewicht von 20 Kilogramm bedeuten! Je
mehr die Leber wächst, desto stärker werden Bewegungsfreiheit und
Atmung beeinträchtigt. Viele Vögel sterben bereits vor dem
Schlachttag an Herz- und Nierenversagen, an Lebererkrankungen und
Blutungen.
In den letzten zehn Jahren hat sich die Produktion von
Gänsestopfleber weltweit verdreifacht und die Zahl der Gänse- und
Entenfabriken ist explodiert. Mehr als 20 Millionen Enten und 5
Millionen Gänse werden benötigt, um jährlich an die 20.000 Tonnen
Gänsestopfleber zu produzieren.
Der Tierschutzverein "Animal Spirit" fordert anläßlich des
bevorstehenden "Fests des Friedens" ein Importverbot für Stopflebern.
Dr. Franz-Joseph Plank: "Ich habe heuer in Ungarn selbst mit ansehen
müssen, wie diese armen Tiere gestopft und geschlachtet werden - ein
herzzerreißender Anblick. Wir appellieren daher an die Lieferanten,
dieses Jahr auf diese sogenannte Delikatesse zu verzichten. Es ist
unmoralisch, ein 'Luxus'-Produkt zu verkaufen, das so viel Leid
verursacht. Weihnachten sollte eine Zeit der Besinnung und des
Mit-Fühlens sein. Unsere Weihnachtsbotschaft: Beginnen wir mit dem
Frieden auf Erden auf unseren Tellern!"
Auch der bekannte Liedermacher Georg Danzer unterstützt unsere
Forderungen: "Ich unterstütze 'Animal Spirit' bei dieser Kampagne
sehr gern. Die Grausamkeit, mit der ,foie gras' produziert wird,
finde ich unerträglich. Ich bin entsetzt darüber, daß Enten und Gänse
eingesperrt und zwangsgestopft werden, nur um dem Menschen eine
kulinarische Spezialität bieten zu können. Ich habe noch nie 'foie
gras' gegessen und werde es auch in Zukunft nicht tun, und ich
appelliere an alle Lieferanten, Restaurants, Küchenchefs und
Konsumenten, dieses Jahr zu den Feiertagen auf Gänsestopfleber zu
verzichten."
Rückfragehinweis:
Dr. Franz-Joseph Plank
Tel.: 0676/7082434
Animal Spirit
Zentrum für Tiere in Not
PSK, BLZ 60.000, Kto. 75.694.953
mailto:office@animal-spirit.at
Web: http://www.animal-spirit.at
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