• 27.11.2002, 14:25:46
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  • OTS0157 OTW0157

Warnung vor Aushöhlung des Solidarprinzips im Gesundheitswesen

Pittermann: Leistungsfähigkeit und Patientenorientierung sind in Wien garantiert

Wien (OTS) - Als "klare Verpflichtung eines verantwortungsvollen
Umgangs mit den Steuermitteln und eines effizienten Mitteleinsatzes"
bezeichnete heute Wiens Gesundheitsstadträtin Prim. Dr. Elisabeth
Pittermann-Höcker in der Budgetdebatte ihre gesundheitspolitischen
Zielsetzungen für das kommende Jahr. Wichtige Weichen hin zu besserer
Qualität, Leistungsfähigkeit, Versorgungssicherheit und stärkerer
Patientenorientierung seien bereits in den letzten Jahren gestellt
worden, "diesen Weg werden wir auch für das Jahr 2003
weiterverfolgen", so Pittermann. "Unser Ziel ist die Ausschöpfung
aller Rationalisierungspotenziale, die Orientierung der
Leistungsplanung an neue Bedürfnisse, ohne jedoch am bisherigen
Leistungsniveau oder an der Qualität der Leistungen zu rütteln."

Stadträtin Pittermann warnte eindringlich vor einer Aushöhlung
des Solidarprinzips des Gesundheitswesens, das unweigerlich zu einer
Mehrklassenmedizin führen würde. Die Diskussion über die Kosten des
Gesundheitswesens, die Frage nach der Finanzierung in der Zukunft
beherrschen zunehmend die Öffentlichkeit. Immer mehr Menschen, vor
allem ältere, zeigen Ängste, was die medizinische Versorgung in der
Zukunft betrifft. "Wir sind verpflichtet, den Menschen, die ihr Leben
lang Steuer und Krankenversicherung zahlen, die für sie nötige
Gesundheitsvorsorge zu erbringen", betonte Pittermann. "Den Zugang
zur besten medizinischen Leistung wird in Wien auch in Zukunft jedem
- unabhängig von Alter, Geschlecht, Einkommen, Familienstand und
Lebenslage - garantiert."

Demografische Entwicklung ist größte Herausforderung der
Zukunft

In allen hochentwickelten westlichen Ländern zählt der
demografische Wandel zu einer immer älter werdenden Gesellschaft, mit
steigender Lebenserwartung und sinkenden Geburtenraten, der
Verschiebung der Erwerbstätigenquote zu den größten Herausforderungen
der Zukunft. "Dieses Faktum ist uns nicht nur erst seit heute
bekannt. Deshalb entwickeln wir nicht nur gesundheitspolitische
Strategien für die Zukunft sondern wir reagieren auch bereits jetzt
konkret auf die zu erwartende Umschichtung im medizinischen
Versorgungsangebot," erklärte Pittermann. Der Wiener
Krankenanstaltenplan 2002 würde darauf konkret Bezug nehmen und das
jeweilige Leistungsspektrum der einzelnen Wiener
Fonds-Krankenanstalten nach verbindlichen Qualitätsvorgaben bis 2005
sorgfältig abstimmen. Der Ausbau der Akutgeriatrie/Remobilisation mit
dem Ziel der fächerübergreifenden Versorgung geriatrischer Patienten
und der Wiederherstellung der Fähigkeiten für eine möglichst
selbstständige Lebensführung sei eines der deklarierten Vorhaben des
Krankenanstaltenplans. Bis 2005 werden an 14 Standorten insgesamt 471
Betten für Akutgeriatrie eingerichtet.

Prävention ist vordringlicher gesundheitspolitischer Auftrag

Einen weiteren gesundheitspolitischen Schwerpunkt setzt die
Wiener Gesundheitsstadträtin in der Prävention, also dem vorbeugenden
Gesundheitsschutz im weitesten Sinne. "Der deklarierte
gesundheitspolitische Auftrag liegt in "Gesundheit fördern -
Krankheiten verhüten", diese Intention gewinnt immer mehr an
Bedeutung. Daher investieren wir verstärkt in Präventionsprogramme",
so Pittermann. Die Stadt Wien bietet eine Reihe von Programmen, die
sich entweder an den konkreten Bedürfnissen von Zielgruppen
ausrichten, oder sich an bestimmten Erkrankungsbildern orientieren,
wie das besonders erfolgreiche Herzgesundheitsprojekt "Ein Herz für
Wien", das Projekt "Sicher Gehen über 60", die Zahnprophylaxe bei
Kindern, oder das WHO-Projekt "Gesunde Leopoldstadt". Diese Projekte
werden 2003 weitergeführt.

Pittermann bedankte sich abschließend bei allen MitarbeiterInnen
ihres Ressorts, die dazu beitragen, dass die WienerInnen zufrieden
und stolz auf das Gesundheitswesen in Wien sind. (Schluss) uls

Rückfragehinweis:
PID-Rathauskorrespondenz:
http://www.wien.at/vtx/vtx-rk-xlink/
Dr. Lisa Ulsperger
Tel.: 4000/81 238
mailto:lisa.ulsperger@ggs.magwien.gv.at

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