- 20.11.2002, 12:39:30
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Langjähriger Meidlinger Bezirksvorsteher Wilhelm Hradil gestorben
Wien (SPW-K) - Wie erst jetzt bekannt wurde, ist der ehemalige
langjährige Mandatar der Wiener SPÖ, Bezirksvorsteher des 12. Wiener
Gemeindebezirks, Meidling, Wilhelm Hradil, Ende vergangener Woche im
Alter von 88 Jahren gestorben. Die Verabschiedung von dem
Verstorbenen findet am Dienstag, dem 26. November , um 15 Uhr, auf
dem Wiener Südwest-Friedhof, Halle 1, statt. ****
Hradil, der den Beruf eines Schriftsetzers erlernte, war seit
seiner Jugend der sozialdemokratischen Bewegung eng verbunden.
Bereits in der Ersten Republik übte er bis zum Verbot der
Sozialdemokratie durch die austrofaschistischen Machthaber im Jahr
1933/34 Funktionen in der Sozialistischen Jugend aus, ging dann in
den politischen Untergrund, wo er zuerst als Verbindungsmann und
später als Bezirks- und Kreisleiter tätig gewesen ist. Hradil nahm am
Zweiten Weltkrieg als Soldat der Wehrmacht teil, wurde von den
Engländern gefangen genommen und in ein Lager nach England gebracht,
von wo er 1946 nach Österreich entlassen wurde.
Hradil engagierte sich neuerlich umgehend in der SPÖ und wurde
1947 zum Sekretär der Bezirksorganisation Meidling bestellt. Von 1950
bis 1976 war er Mitglied der Bezirksvertretung und von 1959 bis 1976
Bezirksvorsteher. In der 17jährigen Amtszeit Hradils nahm der Wiener
Traditionsbezirk einen großen Aufschwung, viele Errungenschaften, wie
die umfassende Renovierung und Sanierung des traditionsreichen
Theresienbades, zahlreicher Parkanlagen und vor allem die Schaffung
von moderner Wohnungen im Bezirk, wichtiger Brücken
(Wienerbergbrücke, Stranzenbergbrücke, Umgestaltung Lobkowitzbrücke)
sind mit seinem Namen eng verbunden. Hradil wurde u.a. mit dem
Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, dem
Goldenen Verdienstzeichen für Verdienste um das Land Wien und von der
SPÖ mit der Viktor-Adler-Plakette ausgezeichnet.
In einer Würdigung der Verdienste Hradils bezeichnete der
Vorsitzende des Wiener SPÖ-Gemeinderatsklubs, Christian Oxonitsch,
den langjährigen Politiker als einen der bedeutenden Mitgestalter der
kommunalpolitischen Errungenschaften Wiens in der Zweiten Republik.
Hradil zeichnete vor allem seine Bürgernähe und sein
unerschütterlicher Einsatz für Gerechtigkeit aus, betonte Oxonitsch.
"Mit dem Ableben von Wilhelm Hradil", so der SPÖ-Klubchef
abschließend, "haben die Wiener SozialdemokratInnen einen
jahrzehntelang besonders engagierten Vertrauensmann - im besten Sinn
der Bedeutung des Wortes - verloren. Wir werden Wilhelm Hradil stets
ein ehrendes Angedenken bewahren". (Schluss)
Rückfragehinweis: SPÖ Klub Rathaus, Presse
Franz Schäfer
Tel.: (01) 4000-81923
Fax: (01) 4000-99-81923
mailto:franz.schaefer@spoe.at
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