- 19.11.2002, 11:20:56
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Kranzl: Armutsfalle geringfügig Beschäftigte
214.662 Menschen waren im Oktober geringfügig beschäftigt - um 8 000
mehr als im Vorjahr!
Niederösterreich (SPI) Die Zahl der geringfügig Beschäftigten ist
auch im Oktober gegenüber dem Vorjahr stark gestiegen. 214.662
Menschen, um 8 000 mehr, leben von einem Einkommen das geringer als
301,54 Euro im Monat ist. "So wichtig es für die Menschen ist eine
Arbeit zu haben, so gefährlich ist das Ansteigen der geringfügig
Beschäftigten. Wer kann von 301 Euro, oder 4.149 Schilling, im Monat
leben? Oft entstehen alleine für die Erreichung des Arbeitsplatzes
hohe Kosten. Geringfügig Beschäftigungsverhältnisse zählen auch zu
den großen Schulden- und Armutsfalle", so Soziallandesrätin Christa
Kranzl.
Die geringfügige Beschäftigung und die freien Dienstverträge dürfen
nicht dazu führen, dass Vollzeitanstellungsverhältnisse ersetzt
werden. "Es darf keine Gesellschaft geben, in der jeder mehrere Jobs
benötigt um überleben zu können. Dazu kommen die gravierenden
sozialrechtlichen Schlechterstellung für diese Menschen. Mit 152.698
stellen die Frauen leider den Großteil der geringfügig Beschäftigten.
Wichtig wäre, dass die Möglichkeit zur Sozialversicherung
wahrgenommen wird. Geringfügige Beschäftigung und freie
Dienstverträge sind besser als gar nichts, aber sicherlich keine
Dauerlösung", so Soziallandesrätin Christa Kranzl. sw
Rückfragehinweis: Walter Schneider
0664 300 85 32
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