Experten nennen ehemaligen Hohen Vertreter "unnahbar" und "dilettantisch"
Wien, 2002-11-16 (fpd) - Der außenpolitische Sprecher der FPÖ,
Klubobmann Mag. Karl Schweitzer, hinterfragte heute den Nimbus des
SPÖ-Kandidaten Wolfgang Petritsch. ****
"Petritsch wird uns von der SPÖ als Befrieder des Balkans und
Super-Diplomat präsentiert", sagte Schweitzer. "Einige Fakten passen
aber nicht wirklich in dieses Bild." So sei es im April 2001 in
Mostar zu schweren Ausschreitungen mit Dutzenden Verletzten gekommen,
nachdem auf Anordnung Petritschs eine Razzia in der
"Hercegovacka-Bank" durchgeführt und diese unter Zwangsverwaltung
gestellt worden sei. (Quelle: "Standard", 7.4.2001, "Krone",
8.4.2001) Ein Beleg für diplomatisches Geschick sei es nicht gerade,
wenn eine Handlung solche Folgen zeitige, meinte Schweitzer.
Überhaupt sei Petritsch in Bosnien-Herzegowina nicht annähernd so
beliebt gewesen, wie dies behauptet werde, führte Schweitzer weiter
aus. So schreibe etwa die "FAZ" am 6.8.2002: "Petritsch wird in
Sarajevo häufig als ein zwar kenntnisreicher und fleißiger, aber auch
unnahbarer Hoher Vertreter geschildert." Und in einem Leserbrief
einer Bosnierin an die "Presse" vom 29.10.2002 finde sich folgende
Passage: "Wolfgang Piniel schreibt in seinem Leserbrief vom 18.
Oktober, alle Menschen in Bosnien-Herzegowina liebten Wolfgang
Petritsch. Ich lege Wert auf die Feststellung: Ich, meine Familie und
die meisten Leute, die ich in meiner Heimatstadt Mostar kenne, NICHT.
Er hat viel Unglück über unser Land gebracht (Hercegovacka Banka).
Wenn Petritsch so beliebt war, wie Wolfgang Piniel meint, dann frage
ich, warum er sich hinter einem Dutzend Bodyguards versteckt hat, als
er noch in meinem Heimatland lebte." Und die Vorsitzende der
Südosteuropa-Delegation im Europäischen Parlament, Doris Pack (CDU),
habe Petritsch, als "dilettantisch" bezeichnet. (Dolomiten,
24.5.2001)
"Schwere Ausschreitungen - unnahbar - Unglück über
Bosnien-Herzegowina gebracht - dilettantisch - Insgesamt zeichnet
sich also ein Bild Petritschs, das der Propaganda der SPÖ nicht
wirklich entspricht", meinte Schweitzer. "Und es stellt sich die
Frage, was Österreich im Falle einer sozialistischen
Regierungsbeteiligung von einem solchen Außenminister zu erwarten
hätte. In eine rot-grüne Chaoskoalition würde er sicher gut
hineinpassen." (Schluß)
Rückfragehinweis: FPD
Tel.: 0664-8257619
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