• 17.10.2002, 10:07:05
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ORF-RadioCafe: Verlag Kremayr und Scheriau präsentierte Tom Matzeks Buch "Das Mordschloss"

Auf der Spur von NS-Verbrechen in Schloss Hartheim

Wien (OTS) - Für die "Brennpunkt"-Dokumentation "Das Mordschloss",
die der ORF am 24. Oktober 2001 ausstrahlte, beschäftigte sich
ORF-Redakteur Tom Matzek mit den NS-Verbrechen im Schloss Hartheim
bei Linz. Gestern, am Mittwoch, dem 16. Oktober 2002, präsentierte
der Verlag Kremayr und Scheriau im ORF-RadioCafe Matzeks
gleichnamiges Buch. Das Vorwort zum Buch schrieb ORF-TV-Chefredakteur
Werner Mück, der bei der Veranstaltung von ORF-Redakteur Andreas
Novak vertreten wurde. Novak ist Gestalter zahlreicher Aufsehen
erregender Zeitgeschichts-Dokumentationen und Rennerpreisträger. An
der Veranstaltung nahmen neben Autor Tom Matzek unter anderem auch
Kremayr-und-Scheriau-Verlagsleiterin Dr. Maria Seifert,
Hauptabteilungsleiterin Bildung und Zeitgeschehen, Dr. Gisela
Hopfmüller, Dr. Wolfgang Neugebauer, Leiter des Dokumentationsarchivs
des Österreichischen Widerstands, und Dr. Michael Hubenstorf,
Vorstand des Instituts für Geschichte der Medizin an der Universität
Wien, teil. Durch das Programm führte
ORF-Radio-Wissenschaftsredakteurin Birgit Dalheimer. "Das
Mordschloss" ist seit Ende September 2002 um 23,60 Euro im Handel
erhältlich.

Andreas Novak zur Buchpublikation: "Wie so viele ORF-Journalisten
zuvor liefert auch Tom Matzek den Beweis für die gelungene Symbiose
zwischen dem Medium Fernsehen und dem Medium Buch. Matzek hat die
lange verdrängte Auseinandersetzung mit den Euthanasiemorden im
oberösterreichischen Schloss Hartheim bereits erfolgreich in einer
'Brennpunkt'-Dokumentation thematisiert. So trägt der Autor und der
ORF der zunehmenden gesellschaftlichen und politischen Brisanz
zeitgeschichtlicher Themen Rechnung."

"Im Mordschloss war Wirklichkeit, was sich Menschen vorher nicht
einmal in ihren schlimmsten Fantasien vorstellen konnten. Selbst in
der blutigen Geschichte des Dritten Reichs nimmt Hartheim eine
Sonderstellung ein. Es war ein real gewordenes Schattenreich. Die
historische Spurensuche offenbart, was Menschen anderen Menschen
antun können. Das Mordschloss ist eine ewig gültige Warnung, denn es
geht um nichts weniger als die brutale Konsequenz aus der Beurteilung
von menschlichem Leben als 'lebenswert' oder 'lebensunwert'", sagt
Autor Tom Matzek über den Inhalt seines Buches.

Schloss Hartheim im Schatten der Vergangenheit - von der Heil- zur
Mordanstalt

Die Geschichte von Schloss Hartheim, der als "Geheime Reichssache"
geltenden Vernichtungsanstalt für "unwertes Leben" im Dritten Reich,
wies bis dato eine ganze Reihe unbekannter "weißer" Flecken auf. Drei
Jahre lang sammelte der 1964 in Wien geborene Autor Tom Matzek, der
nach dem Studium der Publizistik und Politikwissenschaft als
Journalist für diverse Printmedien arbeitete und seit 1989 als
Redakteur beim ORF tätig ist, Daten und Fakten und liefert nun in
seinem Buch erstmals eine Analyse der historischen Vorgänge rund um
Hartheim. Als Grundlage dienten ihm dabei nicht zuletzt die
Schicksalsgeschichten von Familien, die ihre Väter, Mütter, Söhne und
Töchter verloren haben, und von Familienvätern, die durch Ehrgeiz und
Karrierewillen zu Massenmördern wurden.

Rückfragehinweis: ORF-Pressestelle
Karin Wögerer
(01) 87878 - DW 13857
http://tv.ORF.at
http://kundendienst.ORF.at

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