- 26.09.2002, 13:12:50
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Mehr als 10.000 Unterschriften für Solvay-Standort Ebensee
Wasserrechtliche Betriebsgenehmigung für Erhalt von 220 Arbeitsplätzen nötig Wien (OTS) - Gemeinsam mit der Gewerkschaft der Chemiearbeiter überreichten die BelegschaftsvertreterInnen des Solvay-Werkes in Ebensee, Oberösterreich, 10.000 Unterschriften für die Bewilligung einer wasserrechtlichen Betriebsgenehmigung. Das Verfahren zur Erteilung dieser Betriebsgenehmigung für das Solvay Werk in Ebensee läuft bereits seit 1994. Es wurde nach verschiedenen Unterbrechungen wieder aufgenommen und steht nunmehr vor der Bezirkshauptmannschaft Gmunden zur Entscheidung an. ++++ Solvay beantragt die Einleitung von 121 t Feststoffen und von 495 t gelösten Stoffen pro Tag. Innerhalb der beantragten Laufzeit bis 2016 soll in drei Schritten die einzuleitende Menge auf 80 Tonnen pro Tag reduziert werden. Diese Ableitungen sind für den Erhalt des Standortes und damit auch für den Erhalt der rund 220 Arbeitsplätze im Werk unbedingt notwendig. Über die Sommermonate wurden nun von Belegschaftsvertretern in der Region mehr als 10.000 Unterschriften gesammelt, die sich für die Bewilligung und damit für die Erhaltung des so wichtigen Produktionsstandortes aussprechen. Diese beachtliche Anzahl von Unterschriften wurde am 25. September 2002 vom Betriebsratsvorsitzenden Gerhard Sonntag und seinen Stellvertretern Christine Horn und Walter Furlan in Anwesenheit des Vorsitzenden der Gewerkschaft der Chemiearbeiter, Wilhelm Beck, an Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und dessen Stellvertreter Dipl.Ing. Erich Haider im Linzer Landhaus überreicht.

Dabei wurde von den ArbeitnehmervertreterInnen deutlich gemacht,
dass Solvay ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im Salzkammergut ist und
dass neben den genannten 220 Arbeitsplätzen eine ähnliche Anzahl von
Arbeitnehmern in den Zulieferbetrieben indirekt betroffen ist.
Deutlich gemacht wurde auch, dass Trinkwasserqualität,
Artenvielfalt, Freiwasser und Fischbestand nicht beeinflusst werden.
Die Beeinträchtigung von cirka drei Prozent der Seebodenfläche im
Bereich der Einleitstelle stellt keine wesentliche Beeinträchtigung
der ökologischen Funktionsfähigkeit des Ökosystems Traunsee gemäß den
Bestimmungen des Wasserrechtsgesetzes dar.
Wilhelm Beck unterstrich in seiner Eigenschaft als Vorsitzender
der Chemiegewerkschaft ebenfalls die eminente Bedeutung des
Standortes und der damit verbundenen Arbeitsplätze. Diese stellen für
die Region bzw. deren Bewohner eine existenzielle Notwendigkeit dar!
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