• 01.08.2002, 09:24:13
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Ungarn - Geheimtip der Woche

Kalocsa - Die Hauptstadt des Paprika

Wien (OTS) - Die südliche Tiefebene ist die Obst- und Gemüsekammer
Ungarns und das Herz des Paprikaanbaus, des "roten Goldes", das
ebenso fixer Bestandteil der ungarischen Küche wie der ungarischen
Seele ist.
Das ursprünglich aus Mittelamerika stammende Gemüse kam vermutlich
über die Türkei nach Ungarn und wurde in früheren Jahrhunderten hier
heimlich angebaut, galt es doch als wertvolle Heilpflanze. Die
Gutshöfe der Bischöfe bildeten damals die Grundlagen für den Anbau.
Als Gewürz gelangte erst Mitte des 19. Jahrhunderts zur Verwendung.
Zu dieser Zeit war Szeged das Zentrum des Anbaus, dem Anfang des 20.
Jahrhundert von Kalocsa der Rang abgelaufen wurde. Die Südliche
Tiefebene ist bis heute das größte Anbaugebiet der roten Köstlichkeit
in Europa.

Im Herbst, wenn der Paprika reif ist, "glühen" die Felder rund um
Kalocsa, ein zauberhaftes Barockstädtchen an der mittleren Donau, die
Häuser leuchten vom tiefen Rot der überall auf Schnüren trocknenden
Paprikazöpfe. Die Trocknungsmethode beeinflußt ebenso wie das
Mahlverfahren Farbe und Geschmack des Gewürzes. Das Geheimnis jedoch,
warum ein ungarisches Pörkelt, also ein Gulasch, in Ungarn so
einzigartig schmeckt, liegt in der Zubereitung. Der Paprika muß genau
jene Zeitspanne in heißem Fett schwimmen, in der er seine Aromastoffe
voll zur Geltung bringen kann, ehe er braun und bitter wird. Und das
liegt den Ungarn eben im Blut.

Ein besonderes Erlebnis für Einheimische und Gäste ist jedes Jahr
die Paprikaernte in Kalocsa, die in den "Paprikatagen" ihren
Höhepunkt findet (6.-21. September 2002). Bei dieser zweiwöchigen
Veranstaltung dreht sich alles um das rote Gold. Begleitet wird das
Fest von farbenfrohen Umzügen, Unterhaltungsprogrammen und einem
Kochwettbewerb für Paprikaspeisen, die man natürlich auch verkosten
kann. Auch aktive Beteiligung an der Ernte ist erwünscht und wird mit
Wein, Schnaps und Pogatschen belohnt. Man kann auch seine eigenen
Paprikazöpfe flechten, die man als Erinnerung dann mit nach Hause
nehmen darf.

Und natürlich ist dem feurigen Gewürz auch ein eigenes
Paprikamuseum in der Stadt gewidmet, übrigens das weltweit einzige.
Hier wird die Geschichte, Anbau und Verarbeitung anschaulich
demonstriert, zusammen mit Exponaten von Arbeitsgeräten und alten
Schriften, die unter anderem über die Anwendung als Medizin
berichten.

Ein Stadtrundgang durch die 1000-jährige Stadt bietet aber auch
noch andere Attraktionen. Etwa den Dom und das Erzbischöfliche Palais
aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, mit der Erzbischöflichen
Schatzkammer und der Bibliothek, die wertvolle Fresken von
Maulbertsch und unschätzbare Pergamente, Kodizes, Wiegendrucke und
Landkarten birgt. Ein Muß ist die Csárda von "Tante Juca", wo man die
köstlichen Paprikagerichte zusammen mit lebendiger Volkskunst
genießen kann. Wer will, kann selbst ausprobieren, wie die berühmten
Stickereien von Kalocsa angefertigt werden. Einen schönen Abschluß
eines erlebnisreichen Tages in Kalocsa bildet ein Ausflug in die
Bakodpuszta mit einer atemberaubenden Pferdevorführung. Eine
anschließende Kutschenfahrt führt zu den Herden von Graurindern und
Mangalicza-Schweinen (Wollschweine), für die Gegend typische uralte
Haustierrassen.

Der Spezialist KORONA TOURS bietet Arrangements für Einzelreisende
und Gruppen in und um Kalocsa, Unterbringung, Besichtigungen,
Ausflugsprogramme, Incentives, etc.

Informationen:
Kalocsa-Korona Tours Kft.
H-6300 Kalocsa, Szent István király út 6
Tel. 0036/78/461819, Fax 0036/78/461676
mailto:szallar@mail.externet.hu
Internet: http://www.koronatours.hu

Rückfragehinweis:
Ungarisches Tourismusamt
A-1010 Wien, Opernring 5
Tel.: 01/585 20 12-13
Fax: 01/585 20 12-15
mailto:ungarn@ungarn-tourismus.at
http://www.hungarytourism.hu
http://www.travelport.hu

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