- 04.07.2002, 09:41:38
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Auszeichnung für Isabella Gabor, Luise Prasser, Carla Martinis
Wien, (OTS) Mittwoch erhielten Isabella Gabor, Intendantin und
 Direktorin der Wiener Kammeroper, und Schauspielerin Luise Prasser
 von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny die "Ehrenmedaille der
 Bundeshauptstadt Wien in Gold"; Kammersängerin Carla Martinis wurde
 das "Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien"
 überreicht. Die Laudationes auf die drei Frauen hielt in gewohnt
 charmanter Art Kammersänger Heinz "Honzo" Holecek.****
Isabella Gabor habe der Wiener Kammeroper ein unverwechselbares
 Profil verliehen, Carla Martinis war eine umjubelte und gefeierte
 Primadonna und Luise Prasser sei eine Charakterkomikerin ersten
 Ranges, so Mailath-Pokorny in seinen einleitenden Worten. Allen drei
 Frauen gemeinsam sei der starke und unbeirrbare Wille, der sie
 auszeichne.
Heinz "Honzo" Holecek hielt in seiner gewohnt charmanten Art die
 Laudationes auf die drei Frauen, angereichert mit Anekdoten, Pointen
 und Zitaten.
Isabella Gabor bedankte sich im Namen der drei Geehrten: "Es ist
 nicht nur der starke Wille, der uns eint, sondern auch die Liebe zu
 Wien."
Isabella Gabor, Jahrgang 1941, ist seit dreißig Jahren aufs
 Engste mit der Wiener Kammeroper verbunden - erst als Leiterin des
 künstlerischen Betriebsbüros, später als Intendantin und Direktorin.
 Der Hans-Gabor-Belvedere-Gesangswettbewerb gilt seit seiner Gründung
 als Sprungbrett für den Nachwuchs: So mancher Weltstar, wie etwa
 Walter Berry oder Angelika Kirchschlager, startete von hier aus seine
 Weltkarriere. Bevor sie 1972 begann, die Geschicke der Wiener
 Kammeroper zu lenken, war Isabella Gabor beim ORF als Regie- und
 Produktionsassistentin sowie in Mailand als Dolmetscherin für
 Italienisch, Französisch und Englisch tätig.
Luise Prasser ist eine Charakterkomikerin ersten Ranges. Sie
 wurde 1918 in Wien geboren und begann früh, heimlich neben der
 Schule, mit dem Schauspielunterricht. Erste Engagements führten sie
 nach Deutschland, bevor sie ihr künstlerischer Weg wieder zurück nach
 Wien und Österreich führte. Nach zahlreichen Rollen an kleineren
 Theatern wurde sie an das Theater in der Josefstadt und an das
 Volkstheater verpflichtet. Im Vorjahr feierte Luise Prasser mit
 "Königin Mutter" im Theater Tribüne ihr 60-jähriges Bühnenjubiläum.
 Die grandiose Schauspielerin begeisterte nicht nur auf der Bühne,
 sondern überzeugte auch in vielen Fernsehspielen und Serien, darunter
 "Kottan ermittelt", "Rosa und Rosalind", "Schlosshotel Orth" und
 "Julia". Ihr drittes Standbein war der Hörfunk - in Hörspielen, in
 Interviews, im Schulfunk und zahlreichen anderen Sendungen
 entwickelte sich die "außerordentlich gute Sprecherin" zu einem
 Rundfunkstar.
Carla (Dragica) Martinis war in den 50er Jahren und Anfang der
 60er eine umjubelte und gefeierte Primadonna. Sie wurde 1922 in
 Danculovice in Kroatien geboren und absolvierte ihre Ausbildung im
 Konservatorium von Zagreb, an dem sie auch ihren späteren Ehemann und
 Manager Vicko Martinis kennen lernte. Nach ihrem Debüt am Zagreber
 Opernhaus 1942 in "La Boheme" feierte sie in New York große Erfolge
 als Puccini- und Verdi-Sängerin. 1950 gab sie ihr Debüt in Wien in
 "Turandot" und war bis 1962 ständiges Mitglied an der Wiener
 Staatsoper. Sie sang an allen großen Opernhäusern der Welt, bei den
 Salzburger Festspielen und arbeitete mit Herbert von Karajan, Karl
 Böhm, Otto Klemperer und vielen anderen Größen zusammen. Ein
 tragisches familiäres Ereignis beendete ihre Karriere vorzeitig.
 (Schluss) rap
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 Dr. Renate Rapf
 Tel.: 4000/81 175
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