- 01.07.2002, 16:00:07
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Attraktive Architektur-Lösungen für das neue Wiener Messezentrum=
Hermann Czech gewinnt den Wettbewerb für das Messehotel, Paul Katzberger für die Messevorplätze
Wien, (OTS) Mit Hermann Czech und Paul Katzberger stehen nunmehr
die Sieger der Wettbewerbe für die Gestaltung des neuen Messehotels
bzw. der beiden Messevorplätze fest. Beide wurden von
Planungsstadtrat Rudolf Schicker und MBG-Direktor Rudolf Mutz
gemeinsam mit den Juryvorsitzenden Elke Delugan-Meissl und Gustav
Peichl vorgestellt. "Hiermit haben wir das Versprechen eingelöst,
dass wir für die Gestaltung des Umfelds des neuen Messezentrums, die
besten architektonischen Lösungen im Rahmen eines Wettbewerbs
ermitteln werden", sagte Direktor Mutz bei der Präsentation der
Ergebnisse der beiden Wettbewerbe, die von der Wiener Messe Besitz
GmbH (MBG) in enger Zusammenarbeit mit dem Büro von Planungsstadtrat
DI Rudolf Schicker im April 2002 als geladene Gutachterverfahren
ausgeschrieben worden waren.
Im Wettbewerb für die Gestaltung der Vorplätze setzte sich Paul
Katzberger im einstufigen, geladenen Gutachterverfahren gegen Paolo
Piva, pool Architektur ZT GmbH und Johanna Rainer durch. Die
eingeladenen Architekten Beneder & Fischer und Boris Podrecca hatten
sich bereits vor dem Gutachterverfahren selbst aus dem Wettbewerb
zurückgezogen. Die Jury begründete ihre Entscheidung für Paul
Katzberger wie folgt: "Er schafft die wichtigen Zugangsrelationen zum
Prater und erfüllt die Forderung nach hoher Attraktivität des
Messevorplatzes durch Einführung von Wasser und Grünraum. Die
Fußgängerrelationen zwischen U-Bahn und Messe sind gut gelöst.
Hervorzuheben ist die eigenständige Oberflächengestaltung, wobei zur
Auswahl der Materialien noch alternative Vorschläge zu erarbeiten
sind. Der große Anteil nicht versiegelter Oberflächen wird als
ökologischer Beitrag gewertet und als Erhöhung der Attraktivität
angesehen. Die vorgeschlagene Möblierung und das Beleuchtungskonzept
in Verbindung mit den U-Bahn-Stationen sind schlüssig und gut gelöst.
Besonders positiv wird das vorgeschlagene Beleuchtungskonzept
gewertet. Über die Details der einzelnen Leuchtkörper sind
ausgearbeitete Vorschläge zu machen. Die funktionalen Anforderungen
sind insgesamt sehr gut gelöst, auch in städtebaulicher Hinsicht ist
die Gesamtanlage inklusive der Ladezone im Bereich des Vorplatzes
West überzeugend umgesetzt."
Im Wettbewerb zur Gestaltung des Messehotels setzte sich
Mag.arch. Hermann Czech gegen Arch. DI Friedrich Kofler, Arch. DI
Ernst Maurer, Arch. DI Hemma Fasch & Arch. DI Reinhard Fuchs,
Architekturbüro The Unit ZT GmbH und Deephaus Architects durch. Die
Jury begründete ihre Entscheidung für Hermann Czech wie folgt: "Das
gegenständliche Projekt reagiert als einziges konsequent durch
Baukörperkonfiguration und -stellung auf die konkrete städtebauliche
Situation und ermöglicht einen harmonischen Übergang von der Messe
hin zum Prater. Der Baukörper überzeugt durch markante
Ausformulierung ohne überzogene Geste. Der spezifisch für den
Standort entwickelte Baukörper rückt vom benachbarten Parkhaus ab,
wodurch die Gleichwertigkeit der Units weitgehend erfüllt ist.
Positiv wird die effiziente Innenerschließung (2 Stiegenhäuser,
großzügige Gangbereiche in den Unitgeschoßen) bewertet. Die gekrümmte
Führung dieser Gänge lässt ein positives Raumerlebnis für den
Benutzer erwarten".
Die beiden Architekten
Hermann Czech wurde in Wien geboren und studierte bei Konrad
Wachsmann und Ernst A. Plischke. Preis der Stadt Wien für Architektur
1985; Würdigungspreis des Landes Niederösterreich für Architektur
1998; Kunstpreis Berlin 2001. Gastprofessor an der Hochschule für
angewandte Kunst in Wien 1985-86; Gastprofessor an der Harvard
University, Cambridge, USA 1988-89 und 1993-94. Teilnahme an der
Architektur-Biennale Venedig 1980, 1991 und 2000.
Seine wichtigsten Bauten: Umbau Palais Schwarzenberg, Wien, 1984;
Fußgängerbrücke im Wiener Stadtpark, 1987; Wohnbau Wien, Petrusgasse,
1989; Wohnbebauung Perchtoldsdorf bei Wien, 1994; Rosa
Jochmann-Schule, Wien-Simmering, 1994; Winterverglasung der Loggia
der Wiener Staatsoper, 1994; Blockbebauung Wien Ottakring, 1997;
Umbau Hauptgebäude Bank Austria, Wien (Am Hof), 1997; Restaurierung
des ehemaligen Arbeitsamtes Wien-Liesing von Ernst Plischke, 1997
sowie von Lokalen wie Kleines Café, 1970 und 1974; Wunder-Bar, 1976;
Salzamt, 1983; Restaurant im Palais Schwarzenberg, 1984 - alle in
Wien; Restaurant im Kurhaus Baden-Baden, 1988; Café im Museum für
angewandte Kunst, Wien, 1993; Theatercafé, Wien, 1998; Gasthaus
Immervoll, Wien, 2000.
Paul Katzberger wurde 1957 geboren und studierte an der
Meisterklasse von Prof. Peichl. Zu seinen wichtigsten Arbeiten
zählen: seit 2000 U-Bahn-Stationen der Linie U2 / Wien; seit 2002
Aufnahmegebäude Bahnhof Wiener Neustadt; 1998 Landeskrankenhaus
Universitätskliniken Innsbruck, Bauteil Anichstraße; 1992-97 NÖ
Landesbibliothek + NÖ Landesarchiv im Kulturbezirk St. Pölten; 1989
Aquarium Wien Möbel, Wien-Helsinki-Paris. (Schluss) sta
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