• 29.06.2002, 16:52:31
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Neue ÖBB-Diesellokgeneration

Mit den neuen HERCULES und HECTOR-Loks schneller, leiser und sauberer unterwegs

Bild zu OTS -  Personen v.l.n.r.: Bürgermeister Alfred Sting, GD
Rüdiger vorm Walde und LHStv Leoplod Schöggl vor den neuen HERCULES
Loks

Wien (OTS) - Im Rahmen eines Festaktes am Grazer Hbf. präsentiert
ÖBB Generaldirektor Dipl.Bw. Rüdiger vorm Walde die neue
ÖBB-Diesellokgeneration HERCULES und HECTOR. Erstmals in Österreich
werden die neuen Streckendieselloks HERCULES in der Steiermark auf
der Ost- und Thermenbahn eingesetzt. Neben der hohen Leistung sind
die neuen Loks besonders umweltfreundlich und leise. Bis 2003
stationieren die ÖBB insgesamt 45 HERCULES- und HECTOR-Loks in Graz
und Knittelfeld. ÖBB Generaldirektor Rüdiger vor Walde und LHStv. DI
Leoplod Schöggl taufen heute den ersten steirischen HERCULES auf den
Namen "Steiermark".

Neue Beförderungsqualität
Künftig sind die Züge von Fehring nach Graz noch schneller und
umweltfreund-licher unterwegs. Nicht nur die Fahrgäste werden von den
neuen Loks profitie-ren sondern auch die Anrainer, für welche das
Leben neben der Bahn hörbar leiser wird. In der neuen
Fahrzeuggeneration konnten durch die Verwendung innovativer
Antriebstechnologien die Lärm- und Abgasemissionen erheblich gesenkt
werden. Die Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h bei um 25 %
redu-ziertem Kraftstoffverbrauch sind weitere Kennzeichen der neuen
HERCULES-Loks. Auch für die kalte Jahreszeit ist vorgesorgt, denn die
Heizleistung wurde an die maximale Leistung der Lok angepasst und
verbessert dadurchdeutlich die Reisequalität im Winter.

"Mit HERCULES und HECTOR setzen die ÖBB ihre Qualitätsoffensive
fort, bei der wir uns vor allem auch auf den Süden Österreichs
konzentrieren", so ÖBB-Generaldirektor vorm Walde über die neue
Kundenstrategie. Schon im Sep-tember 2002 wird der Verkehr auf der
gesamten Steirischen Ost- und Thermen-bahn auf die neue
Fahrzeuggeneration umgestellt.

Investitionsvolumen 64 Mio EURO
Bis 2003 erhalten die ÖBB insgesamt 160 neue Dieselloks in zwei
Ausführungen. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt für die 45
steirischen Loks dabei rund 64 Mio. EURO. Beide Fahrzeugtypen
erhalten zusätzlich internationle Zulassun-gen für den Verkehr nach
Deutschland, Slowenien und Ungarn. Von der Stre-ckendiesellok
HERCULES werden 70 Fahrzeuge mit einer Option von weiteren 80
beschafft.

Die Dieselverschublok HECTOR dient vor allem in größeren Bahnhöfen
zur Ma-nipulation von Waggons. Insgesamt 90 Loks mit einer Option von
weiteren 60 werden derzeit an die ÖBB abgeliefert. In der Steiermark
werden insgesamt 30 HERCULES und 15 HECTOR stationiert..

Intelligente und saubere Lösung
Seit 1997 arbeitete ein ÖBB-Projektteam unter der Leitung von Ing.
Rupert Marl vom GB-Traktion an der Konzeption dieser neuen
Lokfamilie. Strenge Vorgaben in Bezug auf Abgas- und Lärmemission
bewog das Team im Beschaffungspro-zess sie völlig neue und innovative
Wege zu gehen. Strenge Kriterien für die künftige Streckendiesellok
wurden ausgearbeitet und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die
2016 HERCULES, das neue dieselelektrische Zugpferd der ÖBB, wird
künftig den Reisezugs- und Güterverkehr auf nicht elektrifizierten
Strecken dominieren. Die 2070 HECTOR, wird den Verschubbetrieb auf
Österreichs Bahnhöfen erheblich modernisieren.

Drehstromtechnik auch bei Dieselloks
Im Herzen der "Hercules" arbeitet ein besonders lärmgedämmter und
abgas-armer Dieselmotor. Dieser treibt einen Drehstromgenerator und
vier elektrische Fahrmotoren an. Durch den Einsatz modernster
Einspritztechnik (Common-Rail-System) wird der Kraftstoffverbrauch um
mehr als 25 % reduziert. Die Bauweise mit Aluminium-Wabenprofilen
isoliert die Geräuschentwicklung des 2.000 kW starken MTU-Motors.
Auch das Bremssystem entspricht den höchsten Si-cherheits- und
Umweltstandards. Die Drehstromantriebstechnologie ermöglich-te im
HERCULES erstmals die Realisierung einer elektrische Bremse. Die beim
Bremsen erzeugte Energie wird über die Zugsammelschiene in den
Wagenzug für die Stromversorgung zurückgespeist.

Hohe Leistung für den Personen- und den Güterverkehr
Die 140 km/h schnelle "Hercules" kommt im Reisezugs- und
Güterverkehr zum Einsatz. Für den Personen-Nahverkehr auf nicht
elektrifizierten Strecken erhielt die Lok eine Wendezugsteuerung.
Die Vielfachsteuerung ermöglicht nur einem Lokführer den
gleichzeitigen Be-trieb von mehreren Loks. Dadurch können
Tandemeinheiten der 2016 mehr Last für die Kunden des Güterverkehrs
ziehen.

Neuzugang im Diesellok-Park der ÖBB
Vor der europaweiten Ausschreibung der neuen Lok waren die ÖBB
damit kon-frontiert, dass über 150 ältere Streckendieselloks ihre
wirtschaftliche Nutzungs-dauer erreicht hatten. 1997 wurde daher
beschlossen, neben dem E-Lok Park auch den Bestand an Dieselloks
grundlegend zu erneuern. Nur ein Jahr später erfolgte die
Auftragsvergabe an Siemens AG Österreich als Bestbieter für die
Herstellung und Lieferung neuer Loks.

Die Endmontage der neuen Lok erfolgt in München. Zahlreiche
Komponenten dieser neuen Serienlok werden aber von den ÖBB selbst
hergestellt. Produziert werden diese Eigenfertigungsteile unter
Einhaltung höchster Qualitätsnormen vom ÖBB Geschäftsbereich
Technische Services im Werk Knittelfeld. Die Dreh-gestelle des
HERCULES stammen übrigens aus Graz und werden von
Siemens-SGP-Verkehrstechnik GmbH geliefert.

High-Tech auch in der Ausbildung
Bevor die Lokführer mit den neuen Loks auf die Strecke fahren
dürfen, müssen sie mehrere Ausbildungsmodule und eine Prüfung
absolvieren. Die CBT-Ausbildung (Computer-based-training) ermöglicht
die Bedienung der Lok schon im Lehrsaal. Derzeit sind die Lokführer
aus Wiener Neustadt und Graz auf die neuen Loks geschult.

Die Lok der Steiermark
Mit Stolz können die Steirerinnen und Steirer behaupten, "Ihre"
eigene Lok zu besitzen. Der Festakt am Grazer Hbf. wird durch die
Taufe der ersten steirischen Lok gekrönt. ÖBB Generaldirektor Rüdiger
vor Walde und LHStv. DI Leoplod Schöggl taufen heute den ersten
steirischen HERCULES auf den Namen "Steiermark".

Investitionsvolumen Steiermark: ca. 64 Mio. Euro
Investitionsvolumen gesamt: ca. 210 Mio. Euro

Rückfragehinweis:

Manuela Sorian
Kommunikation Steiermark
Tel.: ++43 (0) 4242 93000 481
Fax.: ++43 (0) 4242 93000 489
e-mail: manuela.sorian@kom.oebb.at
web - Site: www.oebb.at

OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | NEF/NEF/OTS

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