• 21.06.2002, 12:32:51
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Spekulationfall 2: So verschenkt Stadtrat Faymann Wohnhäuser

Grüne präsentieren täglich Spekulationsfall mit Immobilien der Stadt Wien

Wien (Grüne) - "Wer mit Immobilien schnelle Spekulationsgewinne
erzielen möchte, sollte im Büro von Stadtrat Werner Faymann anrufen
und anfragen, ob es wieder einmal ein Städtisches Wohnhaus im Angebot
gibt", gibt David Ellensohn, Wohnbausprecher der Wiener Grünen,
Anlagetipps. Ellensohn: "Im Ernst. Wie dilettantisch das Vermögen der
Wiener und Wienerinnen von Wiener Wohnen verschleudert wird, ist
erschreckend, wie ein Beispiel im 17. Bezirk zeigt."

Im Dezember 2000 verkauft Wiener Wohnen das Städtische Wohnhaus
Hernalser Hauptstraße 184. Für 1.500 m2 Nutzfläche überweist "SFI
Immobilienveranlagung 2000 Ges.m.b.H." im Dezember 2000 ca. 350.000
Euro. Gerade mal zehn Monate später wird das Haus um ca. 566.000 Euro
an "Bedford" weiterverkauft. Sattes Plus von ca. 216.000 Euro. Schön
für den Immobilienverwerter, der sich überhaupt nichts zu schulden
kommen ließ, aber was für ein Armutszeugnis für Wiener Wohnen.

Der dilettantische Verkauf ist aber aber nach Ansicht der Grünen
nicht nur finanziell ein schlechtes Geschäft, sondern auch
sozialpolitisch eine Bankrotterklärung der Wiener SPÖ. Heute ist das
Wohnhaus in den Händen von "Bedford Immobilien". Diese Firma scheint
in den Problemhaus- und Spekulationslisten der Mobilen
Gebietsbetreuung auf und sollte Stadtrat Faymann hinlänglich bekannt
sein. "Bedford" hat sich seine Einträge mit unsachgemäßen
Dachbodenausbauten (Wassereinbruch, Anzeigen bei MA37) verdient. Der
Dachboden in der Hernalser Hauptstraße 184 ist übrigens noch nicht
ausgebaut. Nicht ganz so schlimm für die BewohnerInnen, denn zum
letzten Stichtag (1.5.2001) waren ohnedies 43,18% der Nutzfläche als
leerstehend gemeldet.

"Wer Mieter und Mieterinnen in dieser Stadt wirklich vor
Spekulanten schützen will, muss zusehen, dass diesen Leuten möglichst
wenige Häuser in die Hände fallen. Faymann hätte beim Verkauf eine
Klausel einbauen können, die einen Weiterverkauf an amtsbekannte
Spekulanten untersagt", so der Grüne Wohnbausprecher. "Wir werden
beantragen, dass das Kontrollamt die Vorgänge rund um den Verkauf von
Städtischen Wohnhäusern auch in punkto Wirtschaftlichkeit überprüft"
schließt Ellensohn.

Rückfragehinweis: Pressereferat

Tel.: (++43-1) 4000 - 81821
http://wien.gruene.at

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