Stadtrat Faymann bricht nächstes Versprechen, verkauft auch typische Gemeindebauten
Wien (Grüne) - Stadtrat Faymann hat immer wieder versprochen nur
sogenannte "atypische" Gemeindebauten zu verkaufen und bei den
Verkäufen spiele "der Schutz der betroffenen Mieter eine Hauptrolle".
Diese vom Wohnbaustadtrat angesprochenen Objekte sollten mit den
Aufgaben des sozialen Wohnbaus angeblich nichts gemeinsam haben.
Außerdem sollen im Vorfeld der Verkäufe die Faymann unterstehenden
Gebietsbetreuungen und die Anti-Spekulationstruppe der
Geschäftsgruppe Wohnen darauf achten, dass kein Spekulant zum Käufer
wird."
"Diese Versprechen hat Stadtrat Faymann gebrochen, in dem er das
Objekt Bauernmarkt 9, Wildpretmarkt 6 in der Inneren Stadt an den
Bauträger und Althausverwerter Lenikus verscherbelte", stellt David
Ellensohn, Wohnbausprecher der Wiener Grünen, mit Nachdruck fest.
Das aus der Nachkriegszeit stammende Haus stand seit 1952 im
Eigentum der Stadt Wien und wurde im März 2001 an eine Firma
verkauft, die mehrfach auf den von Faymann bei der Mobilen
Gebietsbetreuung in Auftrag gegebenen Problem- und
Spekulationshauslisten aufscheint. Lenikus erwarb Ende 2000 auch das
Objekt 2., Praterstraße 10, in dem es seither zu teilweise
erfolgreichen Absiedlungsversuchen von Mietern und Mieterinnen kam.
"Der fortschreitende und offensichtlich konzeptlose Ausverkauf von
Städtischen Wohnhäusern auch in der Inneren Stadt, bringt
vielschichtige Probleme mit sich, die von den Verantwortlichen der
Stadt Wien ignoriert werden. Das Objekt ist zwar ein kleiner, aber
nichtsdestotrotz typischer Gemeindebau, der sich nicht von Anlagen
innerhalb des Gürtels aus der Nachkriegszeit unterscheidet. Das Haus
besteht aus über 40 Wohnungen auf 3 Stiegen und 7 Stockwerken mit
Geschäftslokalen im Erdgeschoss. Die MieterInnen dieses Objekts sind
jetzt plötzlich mit der Situation konfrontiert nicht mehr in einer
Gemeindewohnung zu leben, sondern sich um den Verbleib im Haus sorgen
zu müssen. Stadtrat Faymann schafft Arbeit für seine eigene
Anti-Spekulationstruppe, das ist untragbar", erklärt Ellensohn
abschließend.
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