LH Haider und BM Grasser unterzeichneten Vertrag - Verbesserte Altbausanierung in Kärnten
Klagenfurt (LPD) - Der Bund trennt sich von seinen fünf
Wohnbaugesellschaften. Heute hat sich Kärnten das Vorkaufsrecht auf
die Eisenbahn-Siedlungsgesellschaft (ESG) gesichert. Landeshauptmann
Jörg Haider und Finanzminister Karl-Heinz Grasser unterzeichneten
dazu im Rahmen einer Pressekonferenz im Spiegelsaal der Kärntner
Landesregierung einen diesbezüglichen Vertrag.
In Kärnten verfügt die ESG-Villach über rund 15.000
Wohneinheiten. Im Falle des Verkaufs will Kärnten "den Fuß in der
Türe haben", sagte LH Haider. Ziel wäre es dann, die ESG mit den
beiden landeseigenen Wohnbaugesellschaften "Neue Heimat" und
"Kärntner Heimstätte" zu einer großen Gesellschaft mit gemeinsamer
Verwaltung und Management zusammenzuführen. Gleichzeitig soll dann
eine Schwestergesellschaft der ESG-Villach gegründet werden, um die
noch laufenden und projektierten Bauvorhaben ohne Verzögerungen
abwickeln zu können.
Nach Aufhebung der Gemeinnützigkeit im Rahmen der
Budgetbegleitgesetze 2001 hat der Bund die fünf im Besitz der
Republik stehenden Wohnbaugesellschaften zum Verkauf angeboten. Auch
die Mieter haben die Möglichkeit, ihre Wohnungen zu erwerben. Sieben
bis acht Prozent der Mieter haben ein Kaufinteresse bekundet. Das
Angebot an die Mieter sei attraktiv, der Preis für die Wohnungen
liege 20 bis 30 Prozent unter dem Verkehrswert, sagte Grasser.
Gleichzeitig betonte der Finanzminister, dass es für die Mieter im
Zuge der Privatisierung der Wohnbaugesellschaften zu keiner
Verschlechterung kommen werde. "Ihre Rechte bleiben auf Punkt und
Beistrich bestehen", so Grasser.
LH Haider machte bei dem Pressegespräch auch auf die verbesserten
Bedingungen im Bereich Altbausanierung in Kärnten aufmerksam. Das
Gesamtsanierungsvolumen wurde vom Jahr 2000 auf 2001 von 40,7 auf 93
Millionen Euro gesteigert. Das Land zahlt sechs Prozent Zuschüsse zu
den Sanierungskosten auf die Dauer von zehn Jahren. Gefördert werden
Maßnahmen wie Errichtung von Zentral- und Etagenheizungen, Schall-
und Wärmeschutz sowie Dacherneuerung. Durch Geld vom Land könnten so
Heizkosten um bis zu 50 Prozent gesenkt werden. Im laufenden Jahr
wurden bis dato 977 Anträge zur Sanierung von 1921 Wohneinheiten
gestellt. Das entspricht Gesamtbaukosten von rund 26 Millionen Euro.
(Schluss)
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