- 02.06.2002, 07:45:58
- /
- OTS0002 OTW0002
LH Haider: Künstlich erzeugte Frühpensionswelle ist inakzeptabel - Regierung muss für Gleichbehandlung im Pensionsrecht sorgen
Dringender Handlungsbedarf: Ärzte und Manager sollen wegen bewußter Herbeiführung von Frühpensionen zur Verantwortung gezogen werden - Endlich für Gleichbehandlung mit Privatwirtschaft sorgen
Klagenfurt (LPD) - Massive Kritik an der nun bekannt gewordenen
Welle von äußerst fragwürdigen Frühpensionen im Bereich der Post,
Telekom und ÖBB übt Landeshauptmann Jörg Haider. Es sei nicht
akzeptabel, dass Manager dieser halböffentlichen und privatisierten
Bereiche den Weg gehen, Mitarbeiter dadurch abzubauen, indem sie
diese in Frühpension zu schicken und sich dabei auch noch von
gezinkten Gutachten von Ärzten unterstützen lassen, sagte Haider. Es
könne nicht sein, dass der Staat spare, die Menschen länger arbeiten
müßten und diese Effekte durch solche völlig ungerechtfertigten
Frühpensionierungen wieder aufgebraucht würden.
Die Bundesregierung habe Handlungsbedarf, unterstrich Haider. Sie
müsse diesen Mißbrauch und die konzertierten Aktionen von angeblich
krankheitsbedingten Frühpensionen rasch abstellen und endlich für
Gleichbehandlung mit Arbeitnehmern aus der Privatwirtschaft sorgen.
Der Landeshauptmann fordert eine Untersuchung gegenüber den
betreffenden Managern und mitspielenden "Vertrauensärzten", diese
müßten zur Verantwortung gezogen werden. Manager, die nichts Besseres
zuwege bringen als Arbeitnehmer auf diese Weise abbauen, seien völlig
fehl am Platz. Es gehe nicht an, durch falsche Gutachten Gelder aus
dem öffentlichen Bereich abzusaugen, wofür dann die Republik bzw. die
Steuerzahler aufkommen müssen. "Dies ist eine betrügerische
Verhaltensweise zu Lasten der Allgemeinheit", die Bundesregierung
sollte den Staatsanwalt einschalten, so der Landeshauptmann.
Die Regierung müsse, so Haider weiter, rasch für eine
Gleichbehandlung im Pensionsrecht sorgen, es dürfe nicht zwei Klassen
geben, wonach die eine arbeitet, damit die andere sehr viel früher
und gar nicht krank, sondern in Wirklichkeit gesund und ziemlich fit
in Frühpension gehen könne. (Schluss)
Rückfragehinweis: Kärntner Landesregierung
Landespressedienst
Tel.: (0463) 536-2852
http://www.ktn.gv.at/index.html
OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | NKL/NKL






