- 28.05.2002, 11:16:04
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Haupt und Molterer auf müssen Pestizid-Reduktionsprogramm vorlegen Moser/Pirklhuber: Statt bei Pflanzenschutzmitteln zu liberalisieren, gilt es zu ökologisieren=
Wien (OTS) "Statt den Kopf in den Sand zu stecken, wäre der
zuständige Minister für Lebensmittelsicherheit, Haupt, gut beraten
seinen Amtskollegen Molterer bei der Liberalisierung des
Pflanzenschutzmittelmarktes rechtzeitig zurückzupfeifen", fordert die
Konsumentensprecherin der Grünen, Gabriela Moser, anläßlich des
heutigen Landwirtschaftsausschusses. Haupt müsse endlich in die
Debatte über die erleichterte Zulassung von Pflanzenschutzmitteln und
die derzeit beträchtliche Belastung von Obst, Gemüse und Getreide mit
Pestiziden einsteigen, so Moser.
"Die Versäumnisse der österreichischen Agrarpolitik sind eklatant",
ergänzt Wolfgang Pirklhuber, Landwirtschaftssprecher der Grünen, und
erinnert daran, dass das 1995 formulierte Ziel einer 20 %igen
Reduktion der Pestizide bis ins Jahr 2000 im österreichischen
Programm für eine umweltorientierte Landbewirtschaftung (ÖPUL) auch
nicht annähernd erreicht wurde. "Während 1995 3.404 Tonnen
Pflanzenschutzmittel-Wirkstoff ausgebracht worden sind, waren es im
Jahr 2000 bereits 3563 Tonnen. Das entspricht einer abgesetzten
Pflanzenschutzmittelmenge von rund 7500 Tonnen. Gemäß Grünem Bericht
2000 sind dabei die Direktimporte durch Landwirte nicht in der
offiziellen Mengenstatistik enthalten, da dies nicht als
Inverkehrbringung gilt", so Pirklhuber.
Die Grün-Abgeordneten fordern neuerlich beide Minister, die sich erst
kürzlich anlässlich der Gründungsfeier der Agentur für
Ernährungssicherheit in Lobeshymnen auf die österreichische
Lebensmittelsicherheit ergingen, auf, endlich ein umfassendes
Pestizid-Reduktionsprogramm auf den Tisch zu legen.
"Um zu verhindern, dass illegale Pflanzenschutzmittel importiert
werden, sollte die anstehende Novelle dazu genutzt werden, um eine
Meldepflicht für Pflanzenschutzmittel-Direktimporte im Gesetz zu
verankern", fordern Moser und Pirklhuber abschließend.
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