• 14.05.2002, 13:27:35
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GAUGG/PUMBERGER: Sterbebegleitung ist sozial- und gesundheitspolitischer Meilenstein=

Solidarität mit Sterbenden muß im Vordergrund stehen

Wien, 2002-05-14 (fpd) - Im heutigen Sozialausschuß werde mit der
Beschlußfassung über die Familienhospizkarenz ein sozial- und
gesundheitspolitischer Meilenstein gesetzt, und zwar genau ein Jahr
nach einer parlamentarischen Enquete zu diesem Thema, erklärten der
freiheitliche Gesundheitssprecher Dr. Alois Pumberger und der
freiheitliche Sozialsprecher Reinhart Gaugg. ****

Wie die beiden Abgeordneten betonten, wolle man in Österreich nicht
den holländischen Weg gehen. Eine gute Sterbebegleitung sei
wesentlich vernünftiger. Im Vordergrund müsse die Solidarität mit den
Sterbenden stehen. Wer keine aktive Sterbehilfe wolle, müsse daher
für eine optimale Sterbebegleitung sorgen.

Mit der Familienhospizkarenz werde Arbeitnehmern und
Arbeitnehmerinnen die Sterbebegleitung naher Angehöriger bzw. die
Betreuung schwerst erkrankter Kinder erleichtert, erläuterten
Pumberger und Gaugg, die gleichzeitig Kritik an der Sozialpolitik der
SPÖ übten, die es in dreißig Jahren nicht geschafft habe,
diesbezügliche Weichenstellungen vorzunehmen. "Bisher mußte jemand
beispielsweise den ganzen Tag im Supermarkt an der Kasse stehen,
während daheim die Mutter im Sterben lag. Solche gravierenden, auf
das totale Versagen der SPÖ zurückführenden Mißstände wird es in
Zukunft nicht mehr geben." Gemeinsam mit dem Sozialministerium werde
man versuchen, in Notfällen auch finanzielle Zuwendungen zu
erarbeiten.

Als besondere Eckpunkte bezeichneten die beiden Abgeordneten die
Begleitung sterbender und schwerst erkrankter Kinder hervor, den
Kinderschutz, die arbeits- und sozialrechtliche Absicherung
(Krankenversicherung, Pensionsversicherung, besonderer Kündigungs-
und Entlassungsschutz) und die teilweise bis vollständige
Freistellung der Arbeitnehmer zur Pflege ihrer sterbenden
Angehörigen. "Mit Fug und Recht kann man heute von einem großen Tag
sprechen, an dem ein entscheidender Schritt für die Würde der
sterbenden Menschen und ihre Angehörigen getan wurde." (Schluß)

Rückfragehinweis: Freiheitliches Pressereferat

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