Ohne Betriebsbewilligung - jedoch bereits möbliert! So präsentieren sich die derzeit heiß diskutierten Aufbauten am Hotel Ambassador.
Wien, 03-05-2002 (fpd) - Die gestern geäußerte Kritik vom Chef der
Colliers-Columbus-Immobilien, Dr. Ariel Muzicant, wurde heute vom
Wiener Planungssprecher der FPÖ, LAbg. GR Dr. Herbert Madejski scharf
zurückgewiesen.
Die FPÖ-Bezirksratsfraktion im 1.Bezirk hat dem ursprünglichen
Projekt selbstverständlich zugestimmt - dieses Projekt hat sich in
seinen Ausführungen und Plänen auch ganz wesentlich vom derzeitigen
Planungsprojekt unterschieden und wenn Herr Muzicant den gestrigen
Ausführungen aufmerksamer gefolgt wäre, so wüßte er auch, daß sich
die Wiener Freiheitlichen für die Umsetzung des vorweg genehmigten
Projektes eingesetzt haben.
Nach Aussagen von Fachleuten unterscheidet sich das
Aufstockungsprojekt von der ursprünglichen Planung nicht nur in der
Bauhöhe, es ist auch von der Bauform her völlig anders ausgeführt.
Weiters ist die Nutzfläche um fast 100 m2 angestiegen, was in dieser
Lage schließlich zu einer massiven finanziellen Aufwertung beiträgt.
Daß vor diesem Hintergrund Herr Ariel Muzicant über die freiheitliche
Kritik nicht besonders erfreut sei, lege auf der Hand, so Madejski.
Auf die Einschüchterungsversuche bezüglich freiheitlicher
Involvierungen in Bauordnungsbrüche des Herrn Muzicant reagierte
Madejski insofern, als daß er von Muzicant darüber Aufklärung
begehre, welche freiheitliche Politiker in behauptete Malversationen
im Baubereich involviert seien. Muzicant möge die Beweise vorlegen
und die Öffentlichkeit darüber informieren, forderte Madejski, da
freiheitliche Politiker, die mit unsauberen Methoden arbeiten oder
Gesetze brechen, innerhalb der FPÖ nichts verloren hätten.
Auch die Bezugnahme Muzicants auf die Bauhöhenüberschreitung beim
Wiener "Millenniums-Tower" sei überaus interessant, da Herr Muzicant
auch hierbei offensichtlich Auskünfte geben könne, wie es zum
eigenartigen Höhenwachstum kam. Auch zeigte sich Madejski darüber
zufrieden, daß Herr Muzicant nunmehr endlich seine
Eigentumsverhältnisse bei den "Ambassador-Aufbauten" zugegeben habe,
denn die Wiener FPÖ aber auch die Öffentlichkeit habe großes
Interesse die Verflechtungen mit ausländischen Inhabern - die
zumindest im Grundbuch aufscheinen - aufgeklärt zu wissen.
Verantwortung liegt jetzt auch bei Stadtrat Faymann!
Die Aussagen von Wohnbaustadtrat Faymann (im KURIER), daß nunmehr der
ÖVP-dominierte Bauausschuß der Inneren Stadt die Entscheidung zu
treffen habe, zeige, daß die Wiener Sozialisten die Verantwortung
wiederum von sich schieben wollen. Der Bauausschuß kann erst eine
Entscheidung nach Vorliegen der Stellungnahmen des Magistrats fällen
und diese, so Madejski, "ist laut Informationen, wie mir aus dem
direkten Umfeld des Stadtrates zugetragen wurde, bis zum heutigen Tag
nicht auf dem Tisch!" Faymann täte also gut daran dafür Sorge zu
tragen, daß die in seinem Verwaltungsbereich liegenden
Magistratsdienststellen endlich ein Gutachten ausfertigen und sich
zum neuen und nicht genehmigten Projekt "Hotelaubau Ambassador"
äußern.
Als interessantes Detail am Rande bezeichnete Madejski schließlich
die Tatsache, daß - obwohl noch keine Betriebsgenehmigung vorliege -
bereits mit der Einrichtung der Aufbauten begonnen werde. Dies zeige
zum einen, daß die Eigentümer ganz fix mit der Genehmigung rechnen
und zum anderen dränge sich die Frage auf, ob es diesbezüglich
Zusagen von dritte Seite gab, welche die Eigentümer zum Einzug
veranlaßt haben, schloß Madejski seine Ausführungen. (Schluß) jen
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