• 17.04.2002, 12:11:45
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Widerstand gegen geplante "Zwangsumsiedlung" in Berufsschule

Rund 120 SchülerInnen der BS Castelligasse sollen zum Schulwechsel gezwungen werden - GdG unterstützt Widerstand der SchülerInnen, Eltern und Lehrer

Wien (GdG/ÖGB). In der Berufsschule Castelligasse herrscht
Verzweiflung. Die vorbildliche "Schulfamilie" soll zerrissen werden.
Grund laut GdG-Jugendreferent Roman Gutleber: "Der zuständige
Landesschulinspektor braucht offensichtlich Nachschub für die leeren
Bänke eines fehlgeplanten Schulprojektes." Die Gewerkschaft der
Gemeindebediensteten (GdG) unterstützt den Widerstand der
SchülerInnen, Eltern und Lehrer gegen die geplante
"Zwangsumsiedlung".++++

Ohne auf die konstant sinkenden Lehrlingszahlen im
Wirtschaftszweig Großhandel Rücksicht zu nehmen, wurden die
Räumlichkeiten der Berufsschule für Großhandel in der Panikengasse 31
in den vergangenen Jahren großzügig ausgebaut. "Jetzt stehen die
Verantwortlichen dort vor leeren Bänken und die Schüler der
Berufsschule Castelligasse sollen das ausbaden", kritisiert Roman
Gutleber, Jugendreferent der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten.
Laut Konzept des Wiener Stadtschulrats sollen rund 120 Schüler der
Castelligasse gegen den Willen der betroffenen Jugendlichen, der
Eltern und Lehrer zum Schulwechsel gezwungen werden. Die Folgen:
Verzweiflung und heftiger Widerstand.

"Die Berufsschule wurde 1997 speziell für den damals
neugeschaffenen Lehrberuf Verwaltungsassistent eingerichtet. Die
Lehrlingsausbildung für Verwaltungsassistenten jetzt über die Köpfe
aller Beteiligten einfach in die BS für Großhandel zu verlegen,
obwohl die Ausbildung für beide Sparten keinerlei Synergien aufweist,
ist ein unfassbarer Schildbürgerstreich", kritisiert Gutleber. Zumal
die "Schulfamilie" nach allen Schilderungen absolut vorbildlich ist.
Eine betroffene Schülerin: "Für uns sind Kollegen und Lehrer wie eine
Familie." Die letzte Hoffnung für die Schüler ist nun ein
Gesprächstermin, zu dem der Vorsitzende des Zentralausschusses der
Wiener Landeslehrer, Gerhard Herberger laden wird. Nach den heftigen
Protesten von allen Seiten hat Landesschulinspektor Hubert Prigl
Gesprächsbereitschaft signalisiert: "Das Wohl der Schüler ist mir
natürlich ein Anliegen."

ÖGB, 17. April 2002
Nr. 339

Bei der "Abfertigung Neu" sollen Zeiten für Kinderbetreuung auch
zukünftig nicht angerechnet werden. Deswegen haben die ÖGB-Frauen zur
Protestaktion aufgerufen. Unter www.oegb.at/frauen können Sie unsere
Aktion unterstützen. Machen Sie mit!

Rückfragehinweis: Gewerkschaft der Gemeindebediensteten,

Pressereferat,
Ronald Pötzl,
Telefon: (01) 313 16/83616

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