- 16.04.2002, 13:29:23
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WGKK zu Geburtshaus Nussdorf: Staatssekretariat will öffentliche Geburtshilfe kürzen und private fördern
Geburt in Nussdorf doppelt so teuer wie im AKH
Wien (OTS) - Der von Staatssekretär Waneck ausverhandelte und mit
den Stimmen der Regierungsparteien im Nationalrat beschlossene neue
Österreichische Krankenanstaltenplan sieht eine Reduktion im Bereich
Gynäkologie und Geburtshilfe der öffentlichen Spitäler um 159 Betten
in Wien vor. Gleichzeitig setzt sich das Staatssekretariat für die
Verwendung knapper Beitragsgelder der Versicherten für zusätzliche
Geburtshilferessourcen in der gewinnorientierten nicht öffentlichen
Privatkrankenanstalt Nussdorf ein. Wenn das Ministerium selbst
feststellt, dass Wien zuviele Geburtshilfebetten für die kleiner
werdende Zahl an Geburten anbietet, ist es nicht nachvollziehbar,
warum im privaten Sektor ausgeweitet werden soll.
Nussdorfer haben schon lange Kassenvertrag
Die WGKK hat schon vor geraumer Zeit alle in Nussdorf tätigen
Hebammen unter Vertrag genommen und es können alle Geburten des
Geburtshauses mit der Kasse entsprechend den geltenden Tarifen
abgerechnet werden. Diese Tarife sind im übrigen wesentlich höher als
die Tagsätze der Kassen für private bettenführende Vertragsspitäler
in Wien. Die oftmals aufgestellten Behauptungen, wonach es keinen
Vertrag mit Nussdorf gäbe oder wonach Nussdorf von der Kasse
gegenüber anderen privaten Geburtshilfeeinrichtungen benachteiligt
wäre, sind daher nicht nur falsch sondern auch ungerecht gegenüber
der WGKK.
Geburt in Nussdorf doppelt so teuer wie im AKH
Wärend eine normale Geburt im Wiener AKH rund 1.580 Euro kostet
(Basis: 2000), belaufen sich die Kosten für eine Normale Geburt in
Nussdorf auf rund 2.980 Euro (2.544 Euso zahlt die Gebährende, 436
Euro die Wiener Gebietskrankenkasse). Gemessen an den
Durchschnittskosten einer normalen Geburt in den öffentlichen Wiener
Spitälern kosten Nussdorf mehr als das Doppelte.
Sanfte Geburt lange kein Monopol von Nussdorf mehr
Aufgrund der rasanten Entwicklung der Wiener Geburtshilfestationen
ist der Qualitätsunterschied zwischen der "sanften Geburt" in
Nussdorf und der vieler anderer Anbieter kaum mehr vorhanden. "Sanfte
Geburt" ist schon lange kein Monopol des Geburtshauses Nussdorf mehr.
Das ist möglicherweise auch der Grund dafür, warum der kleiner
werdende private "Markt" für Geburtshilfe immer mehr zu ungunsten von
Nussdorf reagiert.
Es ist nicht Aufgabe der Wiener Gebietskrankenkasse, den
Wettbewerb der kommerziell und nicht gemeinnützig geführten
Geburtshilfeeinrichtungen - wie etwa dem Geburtshaus Nußdorf - um den
kleiner werdenden "Markt" der Geburten mit dem Beitragsgeld der
Versicherten in der einen oder anderen Weise zu beeinflussen.
Rückfragehinweis:
Mag. Jan Pazourek
WGKK - Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 60 122 - 2254 oder 0664 - 31 31 794
mailto:jan.pazourek@wgkk.sozvers.at
http://www.wgkk.at
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