• 29.03.2002, 08:22:42
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Tierquälerei on tour

Der Österreichische Nationalzirkus mit Louis Knie bietet wieder seine zweifelhaften Vergnügungen feil, VgT demonstriert vor Vorstellungen

Laaben (OTS) - Die diesjährige Saison des "Österreichischen
Nationalzirkus" startet erneut voll durch mit Tierquälerei - vier
Elefanten sind diesmal mit dabei,geliehen vom Zirkus Americano, fünf
weitere werden demnächst erwartet. Die Tiere sind fast durchwegs
angekettet, das beobachteten Augenzeugen immer wieder an
verschiedenen Auftrittsorten. Eine der Elefantenkühe scheint sogar
sehr krank zu sein, sie ist stark abgemagert, kann kaum den Rüssel
heben, zittert am ganzen Körper: Expertenmeinungen zufolge könnte es
sich dabei sogar um Tuberkulose handeln, einer höchst ansteckenden
Krankheit. Die diversen Amtsveterinäre in den Auftrittsorten Baden,
Neunkirchen und Oberwart wurden bereits verständigt, Tierschützer
hoffen nun auf deren Einschreiten mit möglicher Beschlagnahmung der
gequälten Tiere.

Laut den "Richtlinien für die Haltung von Wildtieren in
Zirkusunternehmen" der Wiener Umweltanwaltschaft sind alle
Dressurleistungen verboten, die nicht tiergerecht sind. Dies ist vor
allem dann der Fall, wenn sie eine statische Belastung oder
Überbelastung einzelner Körperteile verursachen und dadurch zu
Schädigungen und Verletzungen führen können. Dazu gehören Kopf-
und Handstand, sowie das Aufrechtgehen bzw. Stehen auf den
Hinterbeinen, da dies bei erwachsenen Elefanten zu Gelenks- und
Bandscheibenschäden führen kann. Beim Handstand können durch
Überdruck Nagelhornrisse hervorgerufen werden. Auch im aktuellen
Programm des "Österr. Nationalzirkus" müssen die Elefanten einen
solchen Handstand durchführen - sogar das kranke Tier! Auch
das laut diesen Richtlinien vorgeschriebene Wasser- und Sandbad ist
beim Nationalzirkus nicht vorhanden, zudem wirkt die Haut der
Elefanten sehr stark ausgetrocknet und ungepflegt.

Doch nicht nur zu den Tieren ist man im Zirkusgewerbe brutal:
Immer wieder kam es auch zu brutalsten Übergriffen von Zirkusleuten
auf Menschen: So haben z.B. am 21.3.2000 in Tulln 30
Zirkusangestellte unter der Leitung der Herren Louis Knie sen. und
jun. wie besessen auf vier friedliche, flugblattverteilende
Tierschützer vom VgT eingeprügelt, sie schwer verletzt
und Eigentum - u.a. eine Kamera, die diesen Angriff mitgefilmt hatte
- im Wert von ATS 55.000,- geraubt bzw. zerstört. Die Verletzten
mußten im Krankenhaus behandelt werden. Am 19.12.2001 kam es in
dieser Angelegenheit zu einem unglaublichen Freispruch für Louis Knie
sen., der Prozeß diesbezüglich gegen Knie jun. ist noch ausständig.

Der Verein gegen Tierfabriken führt seine langjährigen Bemühungen
gegen Zirkusse mit Wildtieren weiter: kommenden Samstag bis Dienstag
wird es Demonstrationen gegen den Zirkus Knie in Wiener Neustadt
geben, am Wochenende darauf von Freitag bis Sonntag in Baden.

Übrigens: Ab 2005 sind Wildtierzirkusse in Österreich verboten!
Aber was in wenigen Jahren gesetzlich als Tierquälerei gilt, das
bedeutet sie auch heute schon! Die Chronologie der jahrelangen
Bemühungen des VgT gegen Wildtierzirkusse unter: www.vgt.at und dann
unter Kampagnen/Tierzirkus.

Für weitere Informationen:

Rückfragehinweis:

Dr. Franz-Joseph Plank
Tel.:0676/7082434
Verein gegen Tierfabriken
mailto:vgt@vgt.at
Web: http://www.vgt.at

OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | NEF/NEF/OTS

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