- 07.03.2002, 08:17:30
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"Gläserne" ABRG im Vollbetrieb
Emissionsdaten der Asamer-Becker Recycling GmbH. aktuell im Internet abrufbar/4 Mio. EURO Umweltinvestition/Auch Schallschutzprojekt abgeschlossen

Arnoldstein (OTS) - Die vier Millionen teure
Abfall-Aufbereitungshalle der Asamer-Becker Recycling GmbH. (ABRG) im
Kärntner Grenzort Arnoldstein ist Anfang März nach wochenlangem
Probelauf in Vollbetrieb gegangen - und gleich für jedermann geöffnet
und kontrollierbar gemacht worden: Die aktuellen Emissionsdaten für
Kohlenmonoxid (CO), Schwefeldioxid (SO2), Stickoxid (NO2), den
gesamten organischen Kohlenstoff (GesCorg) und Staub können jederzeit
und von jedermann ständig im Internet abgefragt werden.
"Im Sinn eines +Gläsernen Leitbetriebes+ werden die
Halbstunden-Mittelwerte der wesentlichen Emissionsparameter (über die
jeweils letzten acht Stunden gerechnet) in halbstündigen Intervallen
automatisch ins Internet übertragen und können dort von Jedermann und
jederzeit abgefragt werden (www.abrg.at). Dieses Datenangebot geht
weit über die Anforderungen des Umwelt-Informationsgesetzes hinaus
und soll dazu beitragen, Arnoldstein tatsächlich zum +Gläsernen
Standort+ zu machen", erklärte ABRG-Geschäftsführer Dr. Thomas Werner
anlässlich der Aufnahme des Vollbetriebes in der neuen
Abfall-Aufbereitungshalle. "Die ABRG ist der übrigens der einzige
Betrieb, der ein derartiges Angebot an Emissionsdaten bietet".
Emissionen hart an der Nachweisgrenze
"Auf dem Bildschirm, wenn man "Umwelt/aktuelle Daten" anklickt,
werden dann beispielsweise (5. 3. 02, 17.30 Uhr) 10,58 mg pro
Normkubikmeter (Nm") für CO ausgewiesen (bei einem Grenzwert von 50
mg), 2,46 mg/Nm" für SO2 (Grenzwert 50 mg), 57,37 mg/Nm" für NO2
(Grenzwert 150 mg) 0,35 mg/Nm" für den gesamten organischen
Kohlenstoff (Grenzwert 8 mg) und schließlich 3,83 Milliampere (mA)
Staub (kein Grenzwert). Damit bewegen wir uns häufig schon hart an
der Nachweisgrenze", ergänzt ABRG-Geschäftsführer Dr. Thomas Werner.
Abfall-Lagerung und -aufbereitung unter Dach
Die 60 m lange, 12 m breite und 8 m hohe Halle beherbergt nun
sowohl die Lagerung als auch die Aufbereitung aller jener
Industrie-Abfälle, die danach im Wirbelschichtofen thermisch
behandelt werden. Bei der neuen Anlange handelt es sich um die erste
umfassende Automationslösung einer Abfall-Vorbehandlung - ohne
manuelle Eingriffe - in Österreich! Während der Wirbelschichtofen
schon vor eineinhalb Jahren auf den neuesten Stand der Technik
gebracht worden war, wurde die 720 m2 große Halle in den letzten
sechs Monaten errichtet und mit einer hoch wirksamen
Aktivkohle-Filteranlage ausgerüstet. Die Filteranlage reinigt und
tauscht kontinuierlich die Hallenluft. Die neue Mischhalle wurde
überdies nach den neuesten Erkenntnissen der Arbeits- und
Feuersicherheit ausgestattet, was unter anderem bedeutet, "dass wir
bei Brandalarm gerade einmal 30 Sekunden Interventionszeit haben,
bevor die Landes-Alarmzentrale bereits in Aktion tritt", erklärt
Werner.
Einziger Mono-Sondermüllverbrenner Österreichs
Die ABRG, der einzige private Mono-Sondermüllverbrenner
Österreichs (im Gegensatz zu Abfall-Mitverbrennern), behandelt in der
Wirbelschichtofenanlage rund 30.000 Tonnen industrieller Abfälle
jährlich, die in der neuen Halle zuvor - nach Arten getrennt -
gelagert und dann über zwei Shredder-Linien für die thermische
Behandlung abgemischt und aufbereitet werden. Der bei der Verbrennung
in der ABRG anfallende Dampf deckt rund 40 Prozent des Gesamtbedarfs
der Betriebe des Industrieparks Euro Nova. Die ABRG beschäftigt
derzeit 31 Mitarbeiter.
Gleichzeitig mit der Aufnahme des Vollbetriebes wurde nach rund
sechs Jahren auch ein Schallschutzprojekt abgeschlossen, "sodass wir
jetzt in der weiteren Nachbarschaft den überaus niedrigen Schallpegel
von 40 dB erreichen", erläutert ABRG-Geschäftsführer Werner.
Zwei Drittel der Investitionen für Umweltschutz
"Zwei Drittel der Investitionssumme von 4 Mio. EURO entfallen auf
Umweltschutzeinrichtungen, lediglich ein Drittel betrifft den Bau
selbst und die maschinelle Einrichtung, vor allem die Überholung des
bisherigen Shredders und die Installation eines zweiten Shredders",
stellt Dr. Thomas Werner fest und ergänzt: " Die
Investitionsmillionen sind zum weitaus überwiegenden Teil in Kärnten
geblieben: Die Bauarbeiten wurden von Mayreder-Alpine in Villach
ausgeführt, für den Stahlbau und die Montage war die WMT
Anlagenservice GmbH in Arnoldstein verantwortlich und die
Projektierung besorgte das Zivilingenieurbüro Dipl.-Ing. Fritz
Willitsch in Gödersdorf".
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Rückfragehinweis:
ABRG-Geschäftsführer
Dr. Thomas WERNER
Tel: 04255-3990-0;
Fax: 04255-3990-89;
mailto:office@abrg.at
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