• 28.02.2002, 11:59:33
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Ungarn - Geheimtip der Woche: Der Velence-See

Wien (OTS) - Er ist weniger bekannt als sein großer Bruder, der
Balaton, aber deswegen nicht weniger attraktiv. Und immer mehr
Wasser- und Naturliebhaber entdecken das Paradies im Herzen Ungarns.

Der Velence-See ist knapp 11 km lang und 2,5 km breit mit einer
Durchschnittstiefe von etwa 1,5 m. Das feine Wasser des Sees hat
nicht nur Trinkwasserqualität, sondern aufgrund der im Schlamm
enthaltenen Mineralien und Salze auch heilende Wirkung. Die 2050
Sonnenstunden im Jahr haben ihm auch den Namen "Sonnenscheinsee"
eingebracht und sein 26° C warmes seichtes Wasser garantiert auch
Kindern ein sicheres und unbeschwertes Badevergnügen.

Auf den Schilffreien Flächen herrscht reges Treiben, Windsurfer
und Segler kommen hier voll auf ihre Kosten. Im Erholungsgebiet
zwischen den Orten Velence und Sukoró gibt es am Ufer ein
Wassersportzentrum, das auch Paddel- und Ruderregatten sowie
Anglermeisterschaften organisiert.

Der Velence-See ist aber auch ein Natur- und Wasserschutzgebiet
ersten Ranges. Auf den schwimmenden Moorinseln im See sind einige
Tausend Pflanzen- und Tierarten heimisch, mehr als die Hälfte des
Sees ist mit Schilf bedeckt. Unter den Pflanzen findet man streng
geschützte Arten wie Knabenkraut oder Schleierschwertlilie, die
Tierwelt umfaßt hauptsächlich kleine Nager, Reptilien und Amphibien,
einige davon, wie der Moorfrosch stehen bereits auf der Roten Liste
gefährdeter Arten. Das Besondere am Velence-See ist jedoch seine
Vogelwelt mit über 200 Arten, von denen etwa 100 auch hier nisten.
Neben Höckerschwänen, Wildenten und Wildgänsen sind es vor allem die
Reiherkolonien, wie die Seidenreiher, die besonderes Interesse auf
sich ziehen. Am See und in den angrenzenden Gebieten herrscht
absolutes Jagdverbot. Anglern bietet der See 26 derzeit bekannte
Fischarten.

Auch kulturell hat die Umgebung des Sees eine Menge zu bieten. Die
Geschichte des Hauptortes Velence geht auf die Römer zurück, als die
Straße von Acquinum nach Savaria (das heutige Szombathely) hier
vorbei führte. Den heutigen Namen erhielt der Ort vom Hofchronisten
des Renaissancekönigs Matthias, der die Gründung des Ortes den
Venezianern zuschrieb. Heute ist Velence mit seinem Yachtclub das
touristische Zentrum am See, das außerdem für seine am Bence-Berg
wachsenden weißen Trauben und als beliebte Station an der Weinstraße
berühmt ist.

Eines der schönsten Dörfer am See ist das etwas erhöht gelegene
Sukoró, wo man im Volkskundehaus aus dem Jahr 1863 Interessantes über
den See, seine Geschichte und seine Menschen erfahren kann. In der
reformierten Kirche, die eng mit dem Namen Batthyány und der Schlacht
von Pákozd (1848) verbunden ist, finden im Sommer wunderbare
Orgelkonzerte statt. Pákozd selbst errang durch die erste Schlacht in
den Freiheitskämpfen von 1848 legendäre Berühmtheit, den Namen Pákozd
erwähnte schon auch Anonymus, der Verfasser von Ungarns erstem
Geschichtsbuch, der "Gesta Hungarorum".

An nicht zu heißen Sommertagen ist eine Fahrt ins Hinterland des
Velence-Gebirges ein lohnendes Ausflugsziel. Neben unberührter Natur
findet man bizarre Granitformationen, wie Wackelsteine, Lochsteine
oder Felsentore.

Rückfragehinweis:
Ungarisches Tourismusamt
A-1010 Wien, Opernring 5
Tel.: 01/585 20 12-13
Fax: 01/585 20 12-15
mailto:ungarn@ungarn-tourismus.at
http://www.hungarytourism.hu
http://www.travelport.hu

OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | HUN/OTS

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