LKH Wolfsberg Pionier für Lymphpatienten

Wolfsberg (OTS) - Das Landeskrankenhaus Wolfsberg in Kärnten ist
österreichischer Pionier in der Behandlung von Lymphödempatienten.
Vor wenigen Tagen eröffnete hier Österreichs erstes Zentrum für
Lymphologie seine Pforten. Im gesamten Land leiden rund 60.000
Menschen an Erkrankungen des Lymphsystems.
Österreichs 1. Zentrum für Lymphologie im LKH Wolfsberg schließt
eine Lücke in der Versorgung von Lymphödempatienten in Österreich.
Bislang gab es im ganzen Land keine einzige Spezialklinik. Patienten
mussten oft in Deutschland versorgt werden.
Das Lymphsystem ist ein Halbkreislauf neben dem Blutkreislauf. Er
dient zur Reinigung des Körpers von Eiweiß und Abfallstoffen.
Lymphprobleme haben für die Betroffenen gravierende Folgen:
"Gliedmaßen oder innere Organe schwellen teils unvorstellbar stark
an", sagt der bekannte österreichische Lymphologieexperte, der
gebürtige Niederösterreicher und nunmehrige Vorstand der Wolfsberger
Lymphklinik, Primarius Dr. Walter Döller: "Wir kennen Fälle, wo
aufgrund von Lymphproblemen die Beine von Patienten etwa den drei bis
vierfachen Umfang bekamen wie vorher."
Der häufigste Grund für ein Lymphödem ist Brustkrebs bei Frauen.
Lymphknoten müssen hier sehr oft operativ entfernt werden. Da
Lymphknoten aber eine Filterfunktion haben, fällt diese Funktion
jetzt aus. Spezielle Therapien und Behandlungen sind fortan nötig. Es
gibt allerdings auch andere Ursachen für Lymph-
probleme, an denen in Österreich rund 60.000 Menschen leiden.
Am Beginn jeder Akutbehandlung steht daher die klare Abklärung der
Ursachen."In der Phase der Rehabilitation bedarf es einer täglichen
Behandlung mit Lymphdrainagen, speziellen Kompressionsbandagen,
Gymnastik und einer Hautbehandlung. Es gilt das Ödem zu reduzieren
und zu stabilisieren", weiß Primarius Döller. Und: "Eine wesentliche
Arbeit ist die Schulung im täglichen Umgang mit dem Leiden. Wir
bieten daher auch Hilfe zur richtigen täglichen Selbsthilfe."
Das neue Zentrum für Lymphologie im LKH Wolfsberg beherbergt zehn
Akutbetten und zehn Rehabbetten sowie alle ambulanten Räumlichkeiten.
Im Lavanttal wird das komplette Know-how angeboten. Dafür steht ein
multiprofessionelles Team von Medizin, Pflege und Therapeuten zur
Verfügung. Möglich geworden ist die Wolfsberger Lymphologiezentrum
durch eine weitblickende gesundheitspolitische Grund-satzentscheidung
durch Landesregierung, Hauptverband der Sozialversicherungsträger,
Ministerium und die Kärntner Krankenhausbetriebsgesellschaft KABEG.
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Primarius Dr. Walter Döller,
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