- 31.01.2002, 13:13:06
- /
- OTS0158 OTW0158
Ungeklärtes Massen-Fischsterben vor den Küsten Kenyas
WWF bittet um Spenden für Sofortmaßnahmen vor Ort
Wien/Gland (OTS) - ExpertInnen des WWF versuchen in Kenya der
Ursache eines rätselhaften Massensterbens von Meerestieren auf die
Spur zu kommen. Seit einigen Tagen werden tote Fische, darunter auch
große Arten wie Mantas und Haie, sowie Meeresschildkröten, an Land
gespült. An die 1000 km Küstenlinie sind bereits betroffen.
Unerklärlich ist auch, dass es sich bei den verendeten Tieren nicht
nur um boden- und küstennahe lebende Arten, wie Octopusse und Aale
handelt, sondern auch um Hochseefische. Möglicherweise werden die
Meerestiere durch eine rätselhaft sprunghafte Vermehrung toxischer
Algen vergiftet. Die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen
Folgen der Katastrophe sind enorm. Der WWF bittet um Spenden für
Sofortmaßnahmen vor Ort. Kontonummer 1.944.000 PSK "Kennwort
Fischsterben"
"Ein derartig großes Fischsterben wurden in Ostafrika noch nie
beschrieben. Seit dem letzten Auftreten von El Niño im Jahr 1998
wurde allerdings von zwei ähnlichen Fällen in Somalia berichtet, die
aber nicht diese Größe erreichten.", berichtet Julie Church, Expertin
des WWF, die in Kenya das nationale Umweltschutzprogramm für die
marine Region leitet. Das Sterben der Meerestiere hat neben den
großen ökologischen Auswirkungen auch weitreichende soziale und
wirtschaftliche Folgen. Der WWF arbeitet gemeinsam mit den lokalen
Behörden und Forschungseinrichtungen am "Kiunga National Reserve
Program", dass durch die Eindämmung des industriellen Fischfangs und
die Förderung lokaler Fischerei, sowohl die reiche Biodiversität der
Küstenregionen, als auch die Eigenständigkeit der ländlichen
Fischfangkommunen erhalten sollte.
Die ExpertInnen die mit der Untersuchung der Ursachen betraut
sind, haben bislang keine ausreichende Erklärung für die Katastrophe
gefunden. Das Auftreten einer "Red Tide" genannten Massenblüte
hochgiftiger Algen - die die Meeresoberfläche rotbraun färben - kommt
normalerweise nur bei warmen, ruhigem und nährstoffreichem Wasser
vor. Die See vor Kenya ist derzeit rauh und windig. Möglicherweise
gibt es also auch eine andere Quelle für das tödliche Gift.
Rückfragehinweis:
Susanne Grof
WWF Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 0676/83488-249
Kenya: Julie Church,
WWF Kiunga Marine Project
Tel.: 00254-2-577355
mailto:Juliec@africaonline.co.ke
OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | WWF/WWF/OTS






